25. Mai 1968
1214, 4 Sonnabend Tag der South Ferry - s.K. 90, 25.

1214, 5 Ubahnlinie I.R.T. - s.K. 369, 28.

1214, 23-27 Jakobs Vater hat ... weiß sie nicht - s.K. 1192, 16f.

1214, 24 Anklam - s.K. 1192, 17.

1214, 30f. Seminar in Neukloster - s.K. 1193, 12f.

1215, 25 Machorka - (russ.) Pfeifentabak; s. 1216, 23; 1220, 15.

1215, 26 Wehrlich - s.K. 570, 9.

1216, 27f. daß in der ... als Schande galt - »Das Eingesperrtsein für einen Tag bedeutet aus russischer Sicht nichts Ehrenrühriges«, Eggert (1967), S. 56; s.K. 1061, 13-16.

1216, 32 Lyzeum in Gneez - s.K. 895, 27.

1216, 33-38 die Heilig-Bluts-Schule getan ... Judenverfolgungen von 1330 - »Im J. 1330 sollten die Juden in der Synagoge eine Hostie durchbohrt haben, schon im J. 1325 hatte sich ein ähnlicher Auftritt zu Crakow ereignet. Es ward ein peinlicher Proceß eingeleitet und in Folge dessen, die ganze Judenschaft von Güstrow verbrannt. An der Stelle der Synagoge ward zur Verehrung der durchbohrten und wiedergefundenen Hostie die Heil. Bluts-Capelle erbaut, deren Verwaltung und Versorgung durch Priester die Domherren an sich nahmen. In dem ersten großen Brande im J. 1503 brannte auch die Capelle ab, die Hostie ward aber gerettet und in den Dom versetzt. Im Jahre 1509 stiftete der Herzog Heinrich ungefähr an derselben Stelle ein Franziskaner-Kloster, die letzte größere katholische Stiftung im Lande«, Lisch (1842), Bd. 3 (Jahrgang 1844), S. 11.
Nach anderen Quellen wurden die Juden vertrieben. Die Heilig-Bluts-Kapelle wurde zu einer beliebten Wallfahrtsstätte, die mit der alten Pfarrkirche am 28.6.1503 abbrannte. Von der Kapelle und dem 1509 gegründeten Franziskanerkloster ist nichts erhalten außer dem Straßennamen »Klosterhof« (im Norden des alten Stadtzentrums). Eine Schule befindet sich am »Heiligengeisthof« in der Nähe des Schlosses; vgl. Gehrig (1928), S. 10f.; s.K. 1432, 31.

1217, 2 Denkmal für 1870/71 - s.K. 1141, 28f.

1217, 7f. Jungen unter Werwolfverdacht - s.K. 1100, 3f.

1217, 22f. shtshi i kasha / pishtscha nasha - (russ.) Kohlsuppe und Grütze, das ist unsere Nahrung; s.K. 996, 33.

1217, 31 otjez und durak - (russ., dt.) übersetzt im Text.

1218, 1 Bützow-Dreibergen - s.K. 615, 2.

1218, 25 Schweriner See - s.K. 632, 12.

1218, 26 Sowjetischen Militär-Tribunal - Die Sowjetischen Militär-Tribunale gründeten ihre Jurisdiktion auf die Strafregelungen der Alliierten (Moskauer Erklärung vom 30.10.1943 und Londoner Abkommen vom 8.8.1945), das Kontrollratsgesetz Nr. 10 vom 20.12.1945 und die dazu ergangene Direktive Nr. 38, nach dem die Besatzungsmächte in voller Eigenverantwortlichkeit Strafrecht ausüben konnten, sowie auf sowj. Recht. Delikte nach dem 8.5.1945 wurden ausschließlich nach sowj. Strafrecht geahndet. Bis 1955 wurden nicht nur sowj. Soldaten, sondern auch dt. Staatsangehörige angeklagt und verurteilt, wenn Belange der Besatzungsmacht berührt schienen. Die Verfahren dauerten oft nicht mehr als 15-20 Minuten, Berufung konnte nicht eingelegt werden. Die Regelstrafe war 25 Jahre Zwangsarbeit. 436 Todesurteile sind bekannt. Das weitere Schicksal vieler zum Tode Verurteilter und in die UdSSR Verschleppter blieb unbekannt; vgl. Fricke (1979), S. 104-108.

1219, 18 S.M.T. - Abk. für Sowjetisches Militär-Tribunal; s.K. 1218, 26.

1219, 19-21 das Gesetz Nr. 4 ... Kraft gewesen war - Das Gesetz Nr. 4 des Alliierten Kontrollrats vom 30.10.1945 kann nicht so verstanden werden. Unter der Überschrift »Umgestaltung des Deutschen Gerichtswesens« hatte das Gesetz zum Ziel, »das deutsche Gerichtswesen auf der Grundlage des demokratischen Prinzips, der Gesetzmäßigkeit und der Gleichheit aller Bürger vor dem Gesetz ohne Unterschied von Rasse, Staatsangehörigkeit und Religion« umzugestalten. Es befaßt sich in Artikel I mit der Wiederherstellung der Gliederung der ordentlichen Gerichtsbarkeit in Amts-, Land- und Oberlandesgerichte, in Artikel IV mit der Amtsenthebung von Richtern und Staatsanwälten, und zwar »aller früheren Mitglieder der Nazi-Partei, die sich aktiv für deren Tätigkeit eingesetzt haben und alle[r] anderen Personen, die an den Strafmethoden des Hitler-Regimes direkten Anteil hatten«; vgl. Amtsblatt der Militärregierung Deutschland Britisches Kontrollgebiet, No. 5, S. 39f.

1219, 28-37 Da waren ja ... unterschrieb er nicht - Eggert berichtet von 131 beschlagnahmten Säcken Rohkaffee, die an verschiedenen Stellen, z.T. unkontrollierbar gelagert wurden: »Aber mit dem Vorrat im Offizierskasino war es anscheinend nicht ganz ordnungsgemäß zugegangen, wenn zwei beschädigte Säcke in den ersten Maitagen an Polizei und Beamte, fünf Säcke an Berndt-Stettin, von denen ein Sack noch mit Erlaubnis des Staatsanwalts geliefert wurde, fünf Säcke aber an die Bezirksleitung der KPD abgegeben wurden«, Eggert (1967), S. 122, vgl. auch ebd., S. 160.

1219, 28 Böhnhaase - Druckfehler in allen Ausgaben, richtig: Böhnhase.

1220, 4 Dorf Beckhorst - s.K. 172, 6.

1220, 12 Uncle Joe - (engl.) Onkel Joe, amerik. Spitzname für Josef W. Stalin; s.K. 63, 10; s. 1220, 16.

1220, 15 Krüll - Tabakschnitt, Shag; s. 1282, 33.

1220, 18 Jossif Vissarionovič - Vor- und Vatersname Stalins; s.K. 63, 10.

1220, 25 »Väterchen« - s.K. 29, 26f.

1221, 30 gneezer Brückenschule - Der 1434, 18-21 beschriebene Weg vom Bahnhof trifft auf die 1930 als Knaben-Volksschule gebaute Hafenschule (heute Wossidlo-Schule) in Güstrow, Hafenstraße 13, zu. Johnson hat diese Schule, damals Zentralschule genannt, von der 7. Klasse für mindestens zwei Jahre besucht. Vgl. Stübe (1997), S. 42f.: »Der Name ist gut ausgedacht, denn links und rechts von der Schule gab es in etwa gleichem Abstand jeweils eine Brücke«; s. 1436, 25; 1451, 11; 1475, 18; 1528, 25.

1222, 17 Neustadt-Glewe - s.K. 36, 12; 919, 14.

1222, 23 as of May, nineteen-sixty-eight - (engl.) vom Mai 1968 an.

1222, 24-28 Die tschechoslowakischen Kommunisten ... ihrem Boden erlauben - Vgl. den Artikel »Red Troops to Hold Games on Czech Soil« der NYT vom 25.5.1968: »The armed forces of the Warsaw Pact will hold exercises on Czechoslovak and Polish territory next month Czechoslovakia announced tonight. [...]
Czechoslovakia had successfully resisted proposals from the Soviet Union and other Communist neighbors to allow the stationing of 11,000 Soviet special forces in western Bohemia and to agree to the creation of a ‹military Cominform› political department within the Warsaw Pact«; s.K. 1209, 2-7; 1335, 10-19; 1393, 16-21; 1522, 16-32; 1572, 34-1573, 11.

1222, 26 KOMINFORM - Abk. für »Informationsbüro der Kommunistischen Arbeiterparteien«, im September 1947 in Belgrad zum Erfahrungsaustausch und zur Koordination aller komm. Parteien als Nachfolgeorganisation der 1943 aufgelösten Komintern gegr. Tatsächlich diente es der Kontrolle ihrer Politik durch die KPdSU; 1948 nach dem Bruch mit Tito Sitz in Bukarest; im Zuge der Entstalinisierung 1956 aufgelöst.

1222, 26 Warschauer Vertrag - s.K. 913, 26.

1222, 28-34 Die Ostdeutschen verwerfen ... auf Ewigkeit. / Vorwärts - In dem NYT-Artikel vom 25.5.1968 »Conservatives Supported« heißt es: »East Germany renewed its support today for the conservative Communist forces in Czechoslovakia and voiced confidence that the liberalization program of the Prague reformers would fail. ‹History cannot be turned back,› Neues Deutschland warned. In a seperate statement, the party organ dismissed as a Bonn provocation reports that the Soviet Union and other Warsaw Pact countries planned to station 10,000 to 12,000 foreign soldiers on Czechoslovak territory.« Der Bericht ging auf Außenminister Willy Brandt zurück; s.K. 1209, 2-7.

1222, 31f. »Das Rad der ... sich nicht zurückdrehen« - Vereinfachung eines Zitats aus dem Kommunistischen Manifest von Karl Marx und Friedrich Engels: »Die Mittelstände, der kleine Industrielle, der kleine Kaufmann, der Handwerker [...] sie sind reaktionär, sie suchen das Rad der Geschichte zurückzudrehen«, Marx/Engels (1966), Bd. 3, S. 68.