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Seite/Zeile(n)
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Datum/Text
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24. Mai 1968 |
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1210, 2 |
Seit dem 1. ... in Viet Nam - s.K. 110, 17f.
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1210, 5-14 |
Das Parteipräsidium der ... wie der Rechten - Vgl. den Artikel »Prague Assumes
Cautious Stance« der NYT vom 24.5.1968: »In its attempt to restrain the
Czechoslovak press, the Presidium asked Cestmir Cisar [...] to meet with editors,
executives and commentators today. [...]
Mr. Cisar said no orders were being given to the press, but that the Presidium
believed that the editors, as good Communists, would understand that selfcensorship
was needed at a time when the liberalizing process faced dangers
both from the left and from the right. [...]
Editors were asked to refrain from attacking the Soviet Union and from concentrating
on past scandals of crimes attributed to agents of Stalin’s secret police.
Mr. Cisar [...] also requested editors to end the wide publicity that had been
given to non-Communist groups, such as the K.A.N. clubs, whose initials
stand for Clubs of Committed Nonparty Members.«
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1210, 10 |
Klub K.A.N. - Klub der engagierten Parteilosen (s.K. 1076, 1f.); am
21./22.5.1968 lehnte das tschechos. Parteipräsidium die Gründung neuer
Parteien ab und verhinderte die Zulassung des Klubs.
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1210, 21-32 |
8 P.M.: Dr. Laszlo ... der 108. Straße - s.K. 1188, 2-8. In den Taschenbuchausgaben
berichtigt in 109. Straße. 370 Riverside Drive war auch die New
Yorker Anschrift Hannah Arendts (s.K. 53, 14; 873, 8-878, 6),
die ihn auf den Fehler aufmerksam gemacht hatte, vgl. Arendt (2004), S. 132, vgl. auch 106f.;
Riverside Drive: s.K. 12, 34.
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1210, 33f. |
Es ist eher ... Haus zum Wohnen – Vgl. Uwe Johnsons Brief an Hannah Arendt
vom 26.11.1973: »Haben Sie inzwischen den 3. Band bekommen? In meiner diskreten Art
habe ich Ihnen da etwas mitzuteilen versucht, auf der Seite 1210, Zeile 6 und 7 von
unten ... Mehr hätten Sie ja doch nicht erlaubt«; Arendt (2004), S. 106.
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1211, 3 |
My-self - (engl.) Ich (selbst).
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1211, 11 |
promissink - (engl., falsch ausgesprochen) promising: vielversprechend.
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1211, 12 |
Jurópi-en - (engl., in phonetischer Umschreibung) European: europäisch, Europäer(in).
Richtig: Die 3. Silbe ist betont.
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1211, 13f. |
alten hellenischen Sagen, mit Kreta, Europa - Die schöne Europa wurde von
Zeus, der sich zu diesem Zweck in einen weißen Stier verwandelt hatte, auf
die Insel Kreta entführt, die Folge waren drei Söhne, darunter Minos, der
Vater der Ariadne.
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1211, 15 |
N.A.T.O. - s.K. 42, 16f.
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1211, 15f. |
Warschauer Vertrag - s.K. 913, 26.
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1211, 20 |
Putsch von 1953 - Der im Juni 1952 proklamierte Aufbau des Sozialismus
führte zu einer schweren wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Krise. Die
Normerhöhung vom 28.5.1953 verschärfte die Unzufriedenheit der Bevölkerung.
Als die FDGB-Zeitung »Tribüne« am 16.6.1953 die Normerhöhung
als richtig pries, demonstrierten und streikten einige Bauarbeiter der Stalinallee,
der Streik weitete sich am 17. Juni auf weitere Betriebe und Industriezentren
aus. Neben der Senkung der Normen und Lebenshaltungskosten
wurden Rücktritt der Regierung und freie Wahlen gefordert. An manchen
Orten wurden Rathäuser besetzt und politische Gefangene befreit. Mittags
verhängte die sowj. Besatzungsmacht den Ausnahmezustand und setzte Panzer
ein, worauf der Aufstand, der keine zentrale Führung hatte, zusammenbrach;
vgl. DBA, S. 261-296; BU, S. 422, 442; s.K. 41, 18; 1848, 34f.; s. 1851, 15;
1854, 33.
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1211, 23 |
Donauföderation - Nach dem 1. Weltkrieg geplanter Zusammenschluß der
österr.-ung. Nachfolgestaaten, um diese lebensfähig zu machen und ihren
Anschluß an Deutschland zu verhindern.
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1211, 23 |
Rapacki-Plan - Am 2.10.1957 trug Adam Rapacki vor der UNO den Plan
der poln. Regierung vor, eine atomwaffenfreie Zone in Mitteleuropa aus
BRD, DDR, Polen, ČSSR und ursprünglich auch Ungarn zu schaffen, die von
den Weltmächten garantiert werden sollte. Der Plan wurde von den NATO-Staaten
abgelehnt, die eine Verschiebung des militärischen Gleichgewichts
befürchteten.
Adam Rapacki (24.12.1909-10.10.1970), poln. komm. Politiker; 1956-68
Außenminister.
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1211, 24 |
What do we have in Germany - (engl.) Was haben wir in Deutschland?
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1211, 26 |
Potsdamer Verträge - Die als »Potsdamer Abkommen« am 2.8.1945 veröffentlichte
»Mitteilung über die Drei-Mächte-Konferenz von Berlin« der USA, der
Sowjetunion und Großbritanniens, unterzeichnet von Truman, Stalin und
Attlee, in der die Besatzungspolitik der alliierten Siegermächte festgelegt
wurde: u.a. die politische und wirtschaftliche Behandlung Deutschlands als
wirtschaftliche Einheit, Abrüstung und Entmilitarisierung, zentrale Verwaltungsinstanzen,
Höhe der Reparationsansprüche und Demontagen, Bodenreform,
Verwaltung der Ostgebiete durch Polen und die UdSSR bis zum
Friedensvertrag, Überführung der dt. Bevölkerung aus diesen Gebieten, Verwaltung
Berlins durch den Alliierten Kontrollrat, Grenzen, Behandlung der
Kriegsverbrecher. Der Referent bezieht sich auf den Punkt der völligen Abrüstung
und Entmilitarisierung Deutschlands; s.K. 998, 19-24; 1353, 11-14;
s. 1354, 11f.
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1211, 30 |
1930 hat es ... angefangen mit 2,2% - Bei der Reichstagswahl am 14.9.1930
gewann die NSDAP 18,3%, am 20.5.1928 waren es 2,6% gewesen.
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1211, 30-32 |
Was die Notstandsgesetze ... Beschlagnahme der Autos - Bereits nach §14 Abs. 1
des Gesetzes zur Sicherstellung des Verkehrs vom 24.8.1965 (BGBl. I, S. 927)
konnten der Eigentümer, der Besitzer und Führer eines Verkehrsmittels verpflichtet
werden, dieses an einen bestimmten Ort zu bringen und dort zu belassen.
Das Verkehrssicherstellungsgesetz wurde zwar im Zuge der Notstandsgesetze
geändert (vgl. die Neubekanntmachung vom 8.10.1968, BGBl. I,
S. 1082), gerade die Bestimmung, auf die Johnson anspielt, bestand jedoch bereits
vorher und blieb unverändert; Notstandsgesetze: s.K. 1138, 22.
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1211, 33f. |
Die Demonstrationen in ... Paris, New York - s.K. 15, 13-17.
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1211, 38 |
Weschtj mira - (russ.) übersetzt im Text.
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1212, 3 |
Mr. Kossygin - s.K. 89, 11.
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1212, 13f. |
Reise eines Chefkommentators ... Fernsehen nach Böhmen - Ludvík Svoboda
(s.K. 927, 28) hatte drei Tage in der Slowakei Reden gehalten, um die slow.
Partei von ihrer Wendung zu einer konservativen Opposition abzubringen.
Die Slowaken fürchteten durch die Reformen einen Aufschub ihrer ökonomischen
Entwicklung und Einschränkung ihrer Autonomie. Die Reisen des
Botschafters der DDR, Peter Florin, sowie Karl-Eduard von Schnitzlers in die
ČSSR wurden als Unterstützung der slow. Konservativen interpretiert; vgl.
NYT 23.5.1968; s.K. 1444, 39-1445, 1.
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1212, 21 |
einer Art Kapotthut - s.K. 19, 15.
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1212, 24 |
die Mauer - s.K. 74, 12.
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1212, 32 |
Marshall-Plan - Am 5.6.1947 unterbreitete der amerik. Außenminister
George C. Marshall an der Harvard University Vorschläge mit dem Ziel, den
Wiederaufbau und die wirtschaftliche Entwicklung der europäischen Länder
mit Warenlieferungen, Aufträgen und z.T. nicht zurückzuzahlenden Krediten
zu unterstützen.
Der auf der Truman-Doktrin basierende Marshall-Plan wurde 1948 als European
Recovery Program (Europäisches Wiederaufbauprogramm) verwirklicht
und brachte einen engeren wirtschaftlichen Zusammenschluß der beteiligten
Länder; s.K. 1552, 19.
George Catlett Marshall (31.12.1880-16.10.1959), amerik. General und Politiker;
1939-45 Chef des Generalstabs, 1947-49 Außenminister, 1951-52
Verteidigungsminister, 1953 Friedensnobelpreis für den Marshall-Plan.
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1213, 7f. |
Warum kam es ... S.E.D. in Hannover - Im Frühjahr 1966 richtete das ZK der
SED insgesamt 3 »Offene Briefe« an die SPD, in denen es seine Auffassung
über die Lage in Deutschland vortrug, der SPD Fragen stellte und ihr ein
»Gremium für die offene Aussprache der Deutschen aus Ost und West« vorschlug
(Briefe vom 7.2., 25.3., 29.5.). In den »Offenen Antworten« der SPD
(vom 18.3., 15.4., 10.6.) ging es u.a. um einen Redneraustausch zwischen
SED und SPD. Die SED hatte eine Veranstaltung in Karl-Marx-Stadt vorgeschlagen,
auf der Vertreter beider Parteien sprechen sollten, die SPD im Gegenzug
eine Veranstaltung in Hannover. Da die Möglichkeit bestanden hätte,
daß die Vertreter der SED beim Betreten der BRD festgenommen werden
würden, weil gegen sie Anzeigen vorlagen, verabschiedete der Bundestag am
23.6.1966 das »Gesetz über eine befristete Freistellung von der deutschen
Gerichtsbarkeit«, das am 29.6. verkündet wurde (BGBl. I, S. 453). Dieses Gesetz
löste bei Partei- und Staatsführung der DDR schärfste Kritik aus, weil es
davon ausging, daß die Strafgesetze der BRD auf alle Deutschen anzuwenden
seien, auch wenn sie nicht im Geltungsbereich des Grundgesetzes wohnten.
Aufgrund dieser Rechtsauffassung der BRD, von der DDR als »Praxis des
Alleinvertretungsanspruchs« kritisiert, waren bereits früher SED-Funktionäre
festgenommen und abgeurteilt worden. Die DDR bezeichnete das Gesetz
vom 29.6.1966 in einer Propagandakampagne als »Handschellengesetz«. Die
Frage, woran der Redneraustausch schließlich scheiterte, ist nicht eindeutig
zu beantworten. Die SED warf der Bundesregierung und der SPD vor, sich zu
weigern, die von der SED für unerläßlich erachteten Voraussetzungen zu
schaffen. In der BRD galt als eigentliche Ursache die Befürchtung der SED,
die Redner der SPD würden mit nicht kontrollierbarem Beifall begrüßt und
gefeiert; vgl. Deuerlein (1972), S. 61-70; Kleßmann (1988), S. 450-452.
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1213, 13 |
safe conduct - (engl.) übersetzt im Text 1213, 14.
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1213, 21f. |
die westlichen Sektoren von Berlin - s.K. 998, 19-24.
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1213, 37 |
methodistischen Sammelteller - s.K. 129, 26-28.
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