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Datum/Text
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17. April 1968 |
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998, 19-24 |
In der letzten ... Berlin einziehen würden - Mit dem »Protokoll zwischen den
Vereinigten Staaten, Großbritannien und der Sowjetunion über die Besatzungszonen
in Deutschland und die Verwaltung von Groß-Berlin« vom 12.9.1944
und dem Ergänzungsabkommen vom 14.11.1944 hatten sich die Alliierten
auf die Zoneneinteilung in Deutschland und deren Grenzen geeinigt,
die von der Konferenz von Jalta bestätigt wurden; vgl. Berber (1968).
In Ausführung dieser Vereinbarungen übernahm die Sowjetunion am 30.6.1945
die vollständige Kontrolle über ihre Besatzungszone, die anglo-amerik.
Truppen zogen sich vom 1.-3.7.1945 aus Sachsen, Thüringen und Mecklenburg
zurück und rückten in Berlin ein, die frz. Truppen folgten am 12.8.1945.
Berlin wurde seitdem von den vier Siegermächten gemeinsam verwaltet
und war in vier Sektoren geteilt, die jeweils von amerik., brit., frz. und
sowj. Truppen besetzt waren. Der sowj. Sektor umfaßte die Bezirke: Mitte,
Prenzlauer Berg, Friedrichshain, Weißensee, Pankow, Lichtenberg, Treptow,
Köpenick. Die USA besetzten Zehlendorf, Steglitz, Lichterfelde, Schöneberg,
Kreuzberg, Tempelhof, Neukölln; Großbritannien besetzte Spandau, Tiergarten,
Charlottenburg, Wilmersdorf; Frankreich besetzte Wedding und Reinickendorf.
Der Termin geht auf einen Telegrammwechsel zwischen Churchill, Truman
und Stalin zurück (14., 15. und 17.6.1945), in dem Stalin den von Truman
vorgesehen Termin (21.6.) ablehnte und den 1.7.1945 vorschlug; vgl.
Churchill (1948), Bd. 6, S. 604-609; s.K. 1211, 26;
1353, 11-14;
1620, 11;
1725, 22.
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998, 28 |
Lauenburgische - s.K. 507, 1.
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998, 34 |
coventrierte - s.K. 872, 14.
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999, 39- 1000, 2 |
die rüstungstechnische Hilfe ... das Fliegerzentrum Lipezk - Seit dem Berliner
Neutralitätsvertrag von 1926 bestanden geheime Rüstungskontakte zwischen
dem Deutschen Reich und der Sowjetunion, da Politiker und Militärs, darunter
Schleicher und von Seeckt, Eroberungspläne Polens und Frankreichs
fürchteten und die Rüstungsfähigkeit des Reiches trotz des Versailler Vertrags
gewährleisten wollten. Von 1924-33 wurden am Luftwaffenstützpunkt Lipezk
am Woronesh 200 Kampfpiloten und Beobachter ausgebildet, darunter der
spätere Stabschef der Luftwaffe Hans Jeschonnek. An der Panzerschule Kasan
wurden seit 1930 30 Panzerspezialisten ausgebildet. Außerdem trainierten an
der Gaskampfschule bei Saratow von 1928 bis 1933 dt. Spezialisten. Mit der
Machtübernahme Hitlers endete die Zusammenarbeit; vgl. Krummacher/Lange
(1970), S. 188-191.
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1000, 4f. |
Dann hatte er ... Westen verladen lassen - Von Johnson in seinem Exemplar in »Dann liess er sich .... verladen« geändert.
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1000, 11 |
Bruch - s.K. 13, 8.
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1000, 20f. |
der großmächtige, schwermütige blage Düvel - Nach U. Neumann wird hier in der Form eines ›Streuzitats‹ auf Hofrat Behrens aus Thomas Manns »Zauberberg« angespielt, dem von Settembrini »Schwermut« nachgesagt wird, Mann (1974), III, 209; vgl. Neumann, U. (2006), S. 58-60; s.K. 1031, 22f.; blage Düvel: s.K. 510, 21f; zu Berling und Behrens: s.K. 204, 13.
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1000, 21 |
blage Düvel - (nd.) blauer Teufel; s.K. 510, 21f.
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1000, 25 |
Danzig - Poln.: Gdansk; Hafenstadt an der Westküste der Danziger Bucht.
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1000, 32f. |
als lebensunwertes Leben ... zu Tode gespritzt - Unter dem Tarnbegriff Euthanasie
wurden seit Kriegsbeginn im nationalsoz. Staat Geisteskranke, Epileptiker
und an schweren Alterskrankheiten Leidende in bestimmten Anstalten
(z.B. im Zuchthaus Brandenburg) durch Gas oder Injektionen getötet. Aufgrund
der Proteste Geistlicher beider Konfessionen wurde die Ermordung
erwachsener Pflegeinsassen im Herbst 1941 eingestellt, die Tötung mißgebildeter
und geisteskranker Kinder wurde bis Kriegsende weitergeführt. Insgesamt
fielen etwa 100.000 Menschen der Mordaktion zum Opfer.
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1001, 2 |
Kiew - s.K. 139, 33.
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1001, 15 |
Clermont-Ferrand - Industriestadt in der Auvergne.
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1001, 28 |
zwei typhuskranken Kindern - s.K. 994, 24.
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1001, 35 |
Walnußbäume - s.K. 415, 3.
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1002, 20f. |
Der sowjetische Major ... fest am Leibe - Der ital. Filmproduzent Carlo Ponti
könnte als Vorbild für K.A. Pontij gedient haben; er war untersetzt, dicklich,
hatte einen kleinen, runden Kopf und kurze Gliedmaßen, er trug eine starke
Brille. Vgl. BU, S. 421: »Der Name sollte eine Camouflage sein, aber eine von
solcher Art, dass die Tarnung auffiel (wie sie es später sich ausbedang für den
ersten sowjetischen Ortskommandanten von Jerichow, der nun heisst wie
kein Russe in der ganzen schirokaja natura: K.A. Pontij)«; s.K. 1135, 20;
1523, 24f.
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1002, 27 |
Burgmister - Verballhornung von Bürgermeister; s. 1063, 19; 1067, 19;
1077, 38; 1142, 18.
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