11. Juli 1968
1528, 11-20 Alexander Dubček hat ... Es sei konterrevolutionär - Vgl. den Artikel »Soviet Assails Manifesto« der NYT vom 11.7.1968: »The Soviet weekly Literaturnaya Gazeta denounced today as ›counterrevolutionary‹ a recent manifesto of Czechoslovak liberal intellectuals demanding a mass purge of conservative Communist followers of the ousted regime of Antonin Novotny. [...]
The manifesto called for ›public criticism, demonstrations, resolutions, strikes and boycotts to bring down people who have misused power and caused public harm.‹
Charging this activity was directed against overthrowing a Communist party, the Soviet weekly said: ›This, in straight language, is a provocative, inflammatory program of action. It is an anti-Communist program. It is counterrevolutionary.‹ The Czechoslovak document has been repudiated as disruptive by the reformist leadership, which is looking to the party congress scheduled for September to eliminate conservatives from public life«; Dubček: s.K. 554, 36.

1528, 11-23. Alexander Dubček hat ... Umgang mit Machtmißbrauch - s.K. 1438, 7-1446, 2.

1528, 11f. Zweitausend tschechoslowakischen Worte - s.K. 1438, 7-1446, 2.

1528, 14 Literaturnaja Gazjeta - s.K. 395, 26; so nur hier, sonst »Gasjeta« geschrieben.

1528, 20 konterrevolutionär - s.K. 1456, 14f.

1528, 21 Literaturka - (russ. ugs.) ironische Verkleinerungsform zu Literatur.

1528, 25 Gneezer Brückenschule - s.K. 1221, 30.

1529, 2 Titbits - (engl.) Leckerbissen; auch Titel einer 1881 gegr. engl. Wochenzeitung; s. 1529, 22, 36.

1529, 6 usually - (engl.) gewöhnlich, normalerweise; s. 1529, 11, 12.

1529, 17 Nu seggn Sei ... bloß eins an - (nd.) Nun sagen Sie doch bloß mal.

1529, 23 British Broadcasting - s.K. 860, 20-22.

1529, 27-33 Sie fand nichts ... Händen machen konnte - s. 1282, 17-29; 1515, 37.

1530, 15-23 für das Volksbegehren ... es »gerechten Frieden« - Das auf dem 2. Volkskongreß am 17./18.3.1948 beschlossene »Volksbegehren für Einheit und gerechten Frieden« zur Einheit Deutschlands als »unteilbare demokratische Republik« wurde in der SBZ und in Teilen der Westzone vom 23.5.-13.6.1948 durchgeführt. Man zeichnete sich - eine Verletzung des Wahlrechts - in öffentliche Listen ein. In der SBZ beteiligten sich 91%, in den sowj. Sektoren von Berlin 81,6%; vgl. SBZ (1956), S. 77.

1530, 19 Stalinstraße - s.K. 1432, 2.

1530, 38 Schulgeld - Erst am 1.2.1957 schaffte eine »Anordnung über die Durchführung der vollen Schulgeldfreiheit an Ober- und Mittelschulen« die (allerdings geringen) Gebühren ab; vgl. GBl. I, S. 168. In der BRD wurde bis 1952 Schulgeld erhoben.

1531, 16 S.M.T. - s.K. 1218, 26.

1531, 19f. Ende Mai 1948 Fahnder der Wirtschaftskommission - Am 17.4.1948 war ein »Ausschuß zum Schutze des Volkseigentums« auf Befehl der SMAD gebildet worden, am 12.5.1948 ordnete die Deutsche Wirtschaftskommission die Bildung von Verwaltungsdienststellen in den Ländern an, um den Verbleib von wirtschaftlichen Werten zu überwachen;Wirtschaftskommission: s.K. 1493, 27.

1531, 21 Bützow - s.K. 102, 25.

1531, 22 Kröpelin - s.K. 159, 25.

1531, 31 Da wollte er es zufrieden sein - s.K. 124, 17.

1532, 10 Volkszeitung - Vom 13.7.1945 bis zum 9.4.1946 wurde in Schwerin die »Volkszeitung« als Organ der KPD für Mecklenburg-Vorpommern hg. Seit dem 13.9.1945 erschien als Organ der SPD für Mecklenburg-Vorpommern die »Volksstimme«. Nach der Vereinigung der Parteien nannte man das seit dem 10.4.1946 erscheinende Organ der SED »Landes-Zeitung«, und nach der Gebietsreform von 1952 erschien die Tageszeitung seit dem 15.8. als »Schweriner Volkszeitung« (Organ der Bezirksleitung der SED).

1532, 13 Cresspahls Erfahrung im ... seit November 1938 - s. 738, 10-744, 37.

1532, 38-
1533, 7
betrachtete ein Amselküken ... Jammergeschrei der Amsel - Amselmotiv: s.K. 274, 36.

1533, 17 von den Künsten die brotlosen - Anspielung auf Bertolt Brechts Gedicht »Orges Wunschliste«, Vers 11, aus der »Hauspostille«: »Von den Künsten die unverwertlichen.«

1533, 21-25 die westdeutsche Währungsreform ... Wirtschaft zu retten - In den Westzonen wurde vom 18.-20.6.1948 die »Deutsche Mark« eingeführt, in Westberlin am 23.6.1948. Aktien wurden im Wert 1:1 umgetauscht.

1533, 27-36 Währungsreform in der ... Zehntel wert waren - Auf SMAD-Befehl 111 wurden ab 24.6.1948 Reichs- und Rentenmarkscheine mit aufgeklebten Spezialkupons in Umlauf gesetzt, die ab dem 28.6. allein gültig waren. Der Umtausch erfolgte im Verhältnis 1:10, Beträge bis zu 70RM wurden 1:1 getauscht. Sparguthaben bis zu 100RM wurden 1:1, bis zu 1.000RM 1:5 und darüber hinaus 1:10 umgetauscht, Lebensversicherungspolicen wurden begünstigt, Guthaben der Behörden, der im Eigentum des Volkes, der Länder und Gemeinden stehenden Betriebe, der Parteien und Organisationen wurden 1:1 umgewertet. Ab 25.7.1948 begann die Ausgabe der neuen Geldscheine: Mark der Deutschen Notenbank. An Bargeld wurden pro Kopf 70DM ausgegeben, zusätzlich erhielt jeder Arbeitnehmer 10DM, alle restlichen Beträge wurden zunächst auf Sperrkonten festgeschrieben; vgl. SBZ (1956), S. 78.

1534, 7 Lindstetter - Druckfehler in allen Ausgaben, richtig: Lindsetter.

1534, 18 Duwenspeck - Druckfehler in allen Ausgaben, richtig: Duvenspeck.

1535, 10 wurden die Kredite ... zu Fünf abgewertet - Bei der Währungsreform wurden als Geschenk an die Neubauern die bei der Bodenreform gewährten Kredite im Verhältnis 5:1 umgetauscht; vgl. SBZ von A bis Z (1969), S. 698.

1536, 8f. Kopfüber und Koppheister - Mecklenburgische Redensart: Drunter und drüber.

1536, 14-16 den westlichen Sektoren ... von den Wasserstraßen - s.K. 1148, 11f.

1536, 20 dunnemals - (nd.) damals.

1536, 22 Renaissance-Lichtspiele - s.K. 1430, 14f.

1536, 33 Mittelmeerischen Schwimmclub - s.K. 487, 20.

1537, 1f. Aufstellung deutscher Truppen ... dem Namen Kaserniert - s.K. 1269, 9f.

1537, 8f. Johnny Schlegels Weizen - s.K. 1089, 10.

1537, 12f. Die Beständigkeit des Glücks - Vermutlich Anspielung auf Hobbes, »Leviathan, oder der kirchliche und bürgerliche Staat«, I, 6. Kapitel: »Ständigen Erfolg im Erlangen der Dinge, die man von Zeit zu Zeit begehrt, das heißt ständiges Wohlergehen, nennt man Glückseligkeit. Ich meine dabei die Glückseligkeit in diesem Leben. Denn solange wir hienieden leben, gibt es sowas wie beständigen Seelenfrieden nicht, da das Leben selbst nichts anderes als Bewegung ist und deshalb nie ohne Verlangen und Furcht sein kann, ebensowenig wie ohne Empfindung«; vgl. Hobbes (1976), S. 48. Vgl. auch ebd., S. 70, aus dem 10. Kapitel: »Glück, falls beständig, ist ehrenhaft, da es ein Zeichen der Gunst Gottes ist. Unglück und Verluste sind unehrenhaft.« In seinem Referat über Thomas Otways »Venice Preserved« zitiert Johnson aus dem »Leviathan«; vgl. Johnson, Thomas Otway, S. 34; s. 1541, 30.