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Datum/Text
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25. Juni 1968 |
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1415, 15-34 |
Die Delegation der ... angehört mit Begeisterung - Unter der Überschrift »Russian
Doubts Found By Czechs« zitiert die NYT vom 25.6.1968 aus einem
Bericht einer tschechos. parlamentarischen Delegation über ihren Besuch in
Moskau: »We explained [...] that the conditions under which we began to
build our socialist country after February, 1948, have changed and that the
qualitative changes that have taken place in the economy as well as the socialist
structure of our country called for rectification of mistakes, shortcomings
and deformations of the past and a modernization of the economy that has
fallen shamefully behind.
But the new realities require a great deal more. They require a transition to a
democratic, humanitarian and popular concept of socialism not only in the
economy but also, and primarily, in public and political life, where socialism
must provide new, wide-ranging concepts of rights and freedoms for the individual
as well as society as a whole. [...]
To be truthful, the group reported, it must be said that the Soviet comrades
showed considerable tolerance for our explanations.
The lack of enthusiasm indicated by the word tolerance was encountered by
the delegation at its arrival at Vnukovo Airport in Moscow. [...] the report
[...] described the welcome as no warmer than strictly necessary under protocol.«
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1415, 34-36 |
Der Erste unter ... in den Augen - Anspielung auf Breschnews Tränen, auf Schillers
»Don Carlos« und Thomas Manns »Tonio Kröger«; s.K. 1374, 2-18; Breschnew:
s.K. 541, 2.
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1416, 4- 1420, 5 |
In der Nacht ... leerer Wahn sei - Schon nach dem Waffenstillstand wurden
Wissenschaftler und Techniker vor allem militärischer Forschungseinrichtungen
von den russ. und amerik. Besatzungsmächten dienstverpflichtet oder angeworben.
Direkt nach den Landtagswahlen, in der Nacht vom 21. zum 22.10.1946,
wurden unter Berufung auf das Gesetz Nr. 3 des Kontrollrats, »viele
Facharbeiter und Wissenschaftler rüstungswichtiger Industrieunternehmen
zusammen mit den Werkseinrichtungen nach der SU deportiert. Sie müssen
einen Arbeitsvertrag auf fünf Jahre abschließen. Sie sollen in der SU die gleichen
Rechte genießen wie sowjetische Spezialisten. Zu den verlagerten Betrieben
gehören u.a. Carl-Zeiss-Werke, Jena; Glaswerke, Jena; Siebel-Flugzeugwerke,
Halle; Hentschel, Staßfurt, und das AEG-Werk Oberspree, Berlin«;
vgl. SBZ (1956), S. 45.
»Im Zuge der Arbeitsverpflichtungen kam es zu weiteren Demontagen von
Maschinen und Apparaten. [...] Wir kamen zu der Ansicht, daß die Sowjets
besonders an den Fachleuten interessiert waren, die während des Krieges
Geräte für Fernsteuerung, Funkmessung, Düsen- und Rückstoßmotoren,
Flugzeuge und V-Waffen hergestellt hatten«, Gniffke (1966), S. 217.
Von den Deportationen waren 200 Spezialisten des Mittelwerkes in Bleicherode
im Harz betroffen, die auf Befehl der sowj. Besatzungsmacht 1945
mit der Rekonstruktion der V-2-Rakete begonnen hatten; ebenso Mitarbeiter
der Junkers-Werke Dessau, von BMW in Staßfurt, der Leunawerke in Bitterfeld,
von Telefunken in Berlin, etwa 280 Spezialisten der Zeiss- und Schott-
Werke in Jena, die nach Krasnogorsk bei Moskau gebracht wurden, sowie
Mitarbeiter der AGFA-Werke in Wolfen. Etwa 2.000-3.000 Spezialisten, zusammen
mit ihren Familien etwa 7.000 Menschen, mußten im Oktober 1946
in die Sowjetunion übersiedeln. Sie waren weder Kriegsgefangene noch Zivilinternierte.
Man versuchte, ihnen gute Lebensbedingungen mit einem
vielstufigen Privilegiensystem zu bieten. Aufgrund ihrer völligen Isolierung
verloren sie den Anschluß an den technischen Fortschritt und wurden nach
einer »Abkühlungsphase« zwischen 1950 und 1954 nach Deutschland entlassen.
Atomforscher blieben bis 1955, die letzten kehrten 1958 zurück.
Andere Schätzungen gehen von 2.000 bis zu 40.000 Personen aus. Nach Naimark
(1997), S. 286, Anm. 92, bezieht sich die einzige bis heute bekannte
sowj. Schätzung auf die Zahl der Eisenbahnwaggons für den Transport der
»Spezialisten«. Im SMAD-Plan für das 1. Quartal 1947 waren 341 Waggons für
diesen Zweck enthalten; vgl. Gröttrup (1958); Seiler (1988), S. 106; FAZ vom
26.10.1996; Naimark (1997), S. 277-287.
Neuere Forschungsergebnisse widersprechen der damals von westlichen
Beobachtern geäußerten Ansicht, die Deportationen seien eine Art Racheakt für
das Wahlverhalten der Deutschen gewesen, denn schon seit dem Sommer
1946 wurden in den Industriebetrieben auf Veranlassung der sowj. Behörden
Listen von Spezialisten angelegt. »Aller Wahrscheinlichkeit nach warteten die
Sowjets mit den Deportationen bis nach den Wahlen - vergeblich, wie sich
herausstellen sollte -, weil sie die Chancen für einen Sieg der Kommunisten
nicht aufs Spiel setzen wollten«, Naimark (1997), S. 283.
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1416, 25 |
Arado-Werken - s.K. 935, 31.
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1416, 28 |
Heeresversuchsanstalt Peenemünde - Das Fischerdorf Peenemünde an der Nordspitze
der Insel Usedom war seit 1936 Standort der Raketenversuchsanstalt
des Heeres. Hier wurde die V2 als erste ballistische Fernrakete der Welt erprobt.
Nach dem Waffenstillstand wurden Techniker und Wissenschaftler besonders
von den russ. und amerik. Besatzungsmächten dienstverpflichtet oder
angeworben; s.K. 671, 37.
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1416, 29f. |
Strahlbomber Ar 234 ... Düsenmotoren B.M.V. 003 - Der erste Strahlbomber
der Welt, seit 1944 im Einsatz. Er wurde von Arado nie im Warnemünder
Werk gebaut, sondern erst in Berlin, wegen der Luftangriffe später in Landshut.
Der Motor war ein BMW [sic] 003. Die C-Reihe mit vier Strahlturbinen
war bei Kriegsende erst im Versuchsstadium.
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1416, 31 |
Demontage - s.K. 1348, 2.
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1416, 34f. |
von den peenemünder Raketen geschädigten Großbritannien - Von Juni 1944 bis
März 1945 kam insbesondere London unter den Beschuß dt. Fernraketen der
Typen V1 und V2; s.K. 963, 9.
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1417, 6f. |
ihr mecklenburgisches Territorium ... auszutauschen gezwungen war - s.K. 998, 19-24.
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1417, 9f. |
Befehls Nr. 3 ... vom 25. Juni 1945 - Der Befehl Nr. 3 der SMAD vom 15.6.1945
[sic] ordnete an, vom 17. bis 23.6.1945 den Militärkommandanten zu
übergeben: »a) alle Waffen und Munition, b) Luftwaffen- und Flugabwehranlagen
und -einrichtungen, c) Pläne aller militärischen Anlagen, Flughäfen und
Marinestützpunkte, d) Werkstätten, Forschungsinstitute, Laboratorien, Versuchsstationen,
technische Unterlagen, Patente, Pläne; Zeichnungen und Erfindungen,
die für die Herstellung oder die Verwendung der in den Punkten
a, b, c, d genannten Waffen sowie Kriegs- und Handelsschiffe aller Klassen bestimmt
sind«; vgl. Krüger/Finn (1991), S. 18; Eggert (1967), S. 226f.; s.K. 1059, 18f.
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1418, 4f. |
Herr Dr. Bruchmüller - Konnte nicht nachgewiesen werden.
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1418, 5 |
C.D.U. - s.K. 1162, 28f.
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1418, 13-22 |
Schon insofern könnte ... Durchführung von Verlagerungen - »Ossawakim [...].
Dieser Name soll eine Zusammenziehung aus russischen Wörtern sein - sinngemäß
Sonderverwaltung zur Durchführung von Verlagerungen bedeuten.
Der planmäßige Abtransport deutscher Techniker und Spezialisten in die
Sowjetunion hatte begonnen.« Den Betroffenen wurde von Dolmetschern
folgender Befehl vorgelesen: »Da der Betrieb in dem Sie arbeiten, in die
UdSSR verlegt wird, haben Sie mit ihrer gesamten Familie auf der Bahn Personenwagen
zu besteigen. Für den Abtransport des Hausrats stehen Ihnen
Güterwagen zur Verfügung. Der neue Vertrag wird mit Ihnen nach der Ankunft
in der UdSSR abgeschlossen werden. Die vertraglichen Verhältnisse
werden die gleichen sein, wie sie für Facharbeiter in Rußland gelten. Sie werden
zunächst für die Dauer von 3 bzw. 5 Jahren in die Sowjetunion verpflichtet.
Für die Fahrt werden Ihnen Lebensmittel und Bekleidung zur
Verfügung gestellt. Sie haben mit einer Fahrtdauer von drei bis vier Wochen
zu rechnen«; vgl. Gniffke (1966), S. 215, in Johnsons Exemplar angestrichen.
»Am 22. Oktober kam das äußerst erfolgreiche System der Raketen-, Flugzeug-
und Waffenproduktion zu einem abrupten Ende. In einer sorgfältig geplanten
und sauber durchgeführten Operation, die simultan in den Zentren
der Rüstungsproduktion der gesamten sowjetischen Besatzungszone stattfand,
trieben NKWD und Sowjetarmee Tausende deutscher Wissenschaftler
und Ingenieure [...] in die Sowjetunion. [...] Die Operation stand unter Leitung
von Generaloberst Serow, Berijas Hauptvertreter in der Besatzungszone,
und lief unter dem Codenamen Osoawjachim - nicht ohne eine gewisse
Ironie seitens der Sowjets, denn Osoawjachim war das Akronym für die freiwillige
paramilitärische sowjetische Jugendorganisation zur Unterstützung
der Streitkräfte, die später unter dem Namen DOSAAF bekannt wurde«, Naimark
(1997), S. 277; s.K. 1418, 25; s. 1419, 22, 38.
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1418, 17f. |
Mißachtung der faschistischen Kapitulationsbedingungen - Nach Naimark (1997),
S. 283, »war der Hauptgrund für die dramatische Aktion der Sowjets die
Furcht davor, wegen Nichterfüllung der Vereinbarungen des Alliierten Kontrollrats
über die Liquidation des deutschen Kriegspotentials verurteilt zu
werden«; s.K. 1348, 2.
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1418, 25 |
Ossoaviachim - Richtig: Osoaviachim; Abk. für (russ.) Obschtschestwo sodejstvija
oborone i aviacionno-chimitscheskomu stroitelstvu SSSR: Gesellschaft
zur Förderung der Verteidigung, des Flugwesens und der Chemie in der
UdSSR. Es handelte sich um eine paramilitärische Massenorganisation, die das
Ziel hatte, ihre Mitglieder im Geist »kämpferischer Bereitschaft zur Verteidigung
der sozialistischen Heimat« und »selbstloser Hingabe an Partei und Regierung«
zu erziehen. Die Organisation entstand im Januar 1927 aus der Vereinigung
der »Gesellschaft für die Unterstützung der Verteidigung« (Oso) und
der »Gesellschaft der Freunde der flugtechnischen und chemischen Verteidigung
und Industrie« (Aviachim). Sie wandte sich an Kinder, Jugendliche und
Erwachsene, organisierte Aero-, Segelflieger-, Marine-, Kavallerie- sowie
Schützenschulen und -klubs und verband die paramilitärische Ausbildung mit
entsprechenden sportlichen Wettkämpfen. Aus der Osoaviachim entstanden
1948 zunächst drei selbständige Gesellschaften für die Armee, die Luftwaffe
und die Flotte (DOSARM, DOSAV und DOSFLOT), die sich 1951 zum
DOSAAF (Freiwillige Gesellschaft zur Unterstützung der Armee, der Luftwaffe
und der Flotte) zusammenschlossen; vgl. Torke (1993).
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1418, 31-37 |
Anfragen des Freien ... Arbeitsverträge nachgereicht werden - Vgl. Gniffke (1966),
S. 215-217: Vermutlich war Walter Ulbricht (s.K. 993, 8), aber nicht das ZK
der SED vorher von der SMAD über die Transporte unterrichtet worden. »Das
zuverlässigste Material über die Durchführung dieser Aktion hatte der FDGB
zusammengetragen«, ebd. S. 216. Nachdem diese Befunde der Partei vorgetragen
worden waren, faßte das ZK einen Beschluß: »Das Zentralkomitee der
SED bedauert, daß Arbeitsverpflichtungen vorgenommen worden sind, die
nicht im Einklang stehen mit unseren gewerkschaftlichen Grundsätzen. Das
Zentralkomitee der SED legt Wert darauf festzustellen, daß nach diesen
Grundsätzen Arbeitsverpflichtungen nur auf freiwilliger Grundlage durchgeführt
werden sollten. Es empfiehlt sich, wegen der zu vereinbarenden Bedingungen
den FDGB einzuschalten.« (ebd.). Wie das bei dem kurzfristigen Abtransport
zu bewerkstelligen sei, wird nicht angesprochen; vgl. Naimark
(1997), S. 285.
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1418, 32 |
Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes - Im Februar 1946 gegr.; einheitliche gewerkschaftliche
Organisation aller Arbeiter, Angestellten und Angehörigen
der Intelligenz in der DDR, die zahlenmäßig stärkste Massenorganisation.
Die rechtliche Grundlage für seine Monopolstellung wurde erst in Art. 44
Abs. 1 der Verfassung vom 7.10.1974 (GBl. I. S. 432) und im Arbeitsgesetzbuch
verankert. In der Satzung des FDGB wurden der Führungsanspruch der
SED und der Marxismus-Leninismus als ideologische Grundlage gewerkschaftlichen
Handelns anerkannt.
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1419, 3-7 |
den Berliner Auszählungen ... 26 Sitze erringen konnten - Die Wahlen für ganz
Berlin fanden gleichzeitig mit den Gemeinde- und Landtagswahlen der SBZ
am 20.10.1946 statt. Die SED mußte sich hier mit der selbständig gebliebenen
SPD messen: SPD 1.015.609 Stimmen (48,7%, 63 Sitze), CDU 462.425
Stimmen (22,2%, 29 Sitze), SED 412.582 Stimmen (19,8%, 26 Sitze), LDPD
194.722 Stimmen (9,3%, 12 Sitze). Die Ergebnisse von Mecklenburg-Vorpommern:
SED 49,5%, CDU 34,1%, LDPD 12,5%, Vereinigung der gegenseitigen
Bauernhilfe 3,9%.
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1419, 21 |
Volkszählung vom Oktober 1946 - s.K. 1400, 27.
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1419, 25f. |
bei Carl Zeiss ... Glaswerken in Jena - Carl Zeiss (11.9.1816-3.12.1888), dt.
Feinmechaniker und Industrieller; gründete am 19.11.1846 eine feinmechanisch-optische
Werkstätte zur Herstellung von Mikroskopen, aus der die
Zeiss-Werke für hochoptische Geräte hervorgingen; 1891 vom Besitzer Ernst
Abbé auf eine gemeinnützige Stiftung übertragen. Nach dem 2. Weltkrieg
wurden die Zeiss-Werke z.T. demontiert, 1948 verstaatlicht und als VEB Carl
Zeiss weitergeführt.
Das JENAer Glaswerk Schott & Gen. wurde 1884 von Carl Zeiss, Ernst Abbé
und Otto Schott gegr.; spezialisiert auf das chemisch widerstandsfähige und
temperaturwechselbeständige Alumo-Boro-Silikatglas, wurde es zum größten
europäischen Spezialglashersteller; 1919 an die Carl-Zeiss-Stiftung angeschlossen,
1945 enteignet und als VEB weitergeführt.
»Dem technischen Personal der Jenaer Firmen Schott und Zeiss war ein ähnliches
Schicksal beschieden. Rund 270 Wissenschaftler, Ingenieure und Facharbeiter,
die an Spezialoptiken oder an Selbststeuer- und Stabilisierungsanlagen
- darunter auch an Gyroskopen - gearbeitet hatten, wurden am
Arbeitsplatz und zu Hause abgeholt. [...] Einsprüche bei der sowjetischen
Militärregierung waren völlig nutzlos, die SMAD hatte keinerlei Einfluß auf
die Operation. Vergeblich suchten zum Beispiel die sowjetischen Militärbehörden
in Thüringen die Demontage der Carl Zeiss AG und der Schott-Werke
sowie die Deportation so vieler wertvoller Fachleute zu verhindern.
Der US-Militärgeheimdienst berichtete, daß der Gehilfe des Obersten Chefs
der SMAD für ökonomische Fragen, General Kowal, von der Operation nicht
einmal wußte, bevor sie begonnen hatte«, Naimark (1997), S. 279, 281.
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1419, 26 |
Siebel-Flugzeugwerken in Halle - Anfang der dreißiger Jahre unter Einbeziehung
der Klemmschen Flugzeugwerke am nördlichen Stadtrand von Halle
errichtet; hergestellt wurde die zivile Flugmaschinenserie »Hallore«, seit
Kriegsbeginn die Ju 52, nach anderen Angaben auch Ju 88, und Teile für die
Me 109. Was nach den schweren Bombardierungen noch erhalten war, wurde
vollständig demontiert und abtransportiert. Vgl. Naimark (1997), S. 286:
»Bei Junkers in Dessau und Siebel in Halle wurde fast alles mitgenommen,
was irgendwie dem Flugzeugbau diente, und größtenteils nach Kuibyschew
verfrachtet, dem Zentrum der sowjetischen Flugzeugindustrie. Sogar die vier
größten Windkanäle wurden demontiert und weggeschafft«; vgl. ebd., S. 280.
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1419, 27 |
Henschel in Staßfurt - Henschel Flugzeugwerke GmbH, 1933 von Oskar R.
Henschel gegr.; Hauptwerk mit Flugplatz in Schönefeld bei Berlin. Staßfurt
liegt südlich von Magdeburg.
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1419, 27 |
A.E.G.-Werk Oberspree - 1883 gegr., seit 1887 unter dem Namen Allgemeine
Electricitäts-Gesellschaft, bedeutendes Unternehmen der elektrotechnischen
Industrie, Sitz und Hauptfabriken in Berlin, 1939 mit 70 Niederlassungen
im Inland.
Im AEG-Kabelwerk Oberspree wurden Funkgeräte hergestellt. »Dann, am
22. Oktober, frühmorgens um drei Uhr dreißig, wurde der Hirschgarten von
Truppen der Roten Armee abgeriegelt, und zweihundertzwanzig Fachleute
vom Oberspreewerk wurden samt ihren Familien abgeholt und zu bereits
wartenden Zügen gebracht«, Naimark (1997), S. 280.
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1419, 27f. |
Askania Friedrichshafen in Berlin - Bei Askania Friedrichshagen [sic] wurden
nach Naimark (1997), S. 280, Radar und Autopilotsysteme entwickelt. Er berichtet
auch von einem »Experimentellen Konstruktionsbüro 4« in Friedrichshagen,
das ebenfalls Autopilotsysteme entwickelte.
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1419, 35 |
GEMA Köpenick - 1930 als Gesellschaft für elektroakustische und mechanische Apparate mbH gegründet;
Berlin-Köpenick, Wendenschloßstraße 154; entwickelte Funkmessgeräte vor allem für die Kriegsmarine; 1949 umbenannt
in Funkwerk Köpenick, stellte Funkempfänger und Sendeanlagen her.
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1420, 4f. |
kein leerer Wahn sei - Anspielung auf Schillers Ballade »Die Bürgschaft«, Vers
137: »Und die Treue, sie ist doch kein leerer Wahn.«
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1420, 10f. |
Wenn’ck man bloß ... mi meldn kann - (nd.) Wenn ich mal bloß wüßte, wo ich
mich melden kann!
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1421, 7-9 |
89 Grad Fahrenheit ... in Celsius gewesen - Ca. 32° Celsius; s.K. 22, 39-23, 1.
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