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Datum/Text
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17. März 1968 |
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878, 8-11 |
Der Präsident Johnson ... 35000 oder 50000 - Vgl. den Artikel »President
Ready To Cut Budget To Get Tax Rise/U.S. to Put More Men in Vietnam«
der NYT vom 17.3.1968: »There are now about 510,000 American troops
in Vietnam, and the President has authorized a level of 525,000 by next fall.«
Bereits am 10.3.1968 hatte die NYT über General Westmorelands Vorstellungen
einer strategischen Neuorientierung berichtet. Vgl. auch den Artikel
»Rusk To Confront His Critics Today« der NYT vom 11.3.1968: »Under
consideration now is a request from Gen. William C. Westmoreland, commander
of United States forces in Vietnam, for 206,000 more troops, above
the current authorized level of 525,000.« Am 17.3.1968 berichtete die NYT
erstaunlich exakt über die noch geheimen Überlegungen innerhalb der Regierung.
Nach den 1971 veröffentlichten »Pentagon Papers« war Präsident
Johnson außer sich über das »Leck« in seinem Regierungsapparat und veranlaßte
eine Untersuchung.
Andererseits hatte Präsident Johnson mit einer Kürzung des Budgets um $1 Mrd.
den Wünschen der Bankiers entsprochen; s.K. 852, 18f.
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878, 10 |
Westmoreland - s.K. 40, 21.
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878, 12-17 |
In Prag haben ... anderen Ländern kannten - Vgl. den Artikel »Dubcek Predicts
More Purges in Czechoslovakia« der NYT vom 17.3.1968: »The enthusiasm
[für Dubček] found resounding expression today at an emotion-packed meeting
here [in Prag]. About 1,200 veterans of Czechoslovak fighting units
gathered in a vast downtown beer hall. It was the first time since the Communists
seized power two decades ago that such a meeting had been permitted.
[...]
Until Mr. Dubcek came to power the veterans of the International Brigade
of the Spanish civil war and of units attached to the Western allies and Soviet
forces in World War II had been under a cloud. In the Stalinist days they were
persecuted for their international connections.«
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878, 13f. |
Spanischen Bürgerkrieg - s.K. 801, 5f.
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878, 18-24 |
In Polen erklärt ... Israel ausliefern wollen - Vgl. den Artikel »Polish Aide Calls
Policy Unpopular« der NYT vom 17.3.1968: »Stanislaw Kociolek, the party’s
secretary for Gdansk, a Baltic seaport, told thousands of workers at a rally
that our party has very often taken difficult and unpopular decisions. But,
he added, we are not a party for the weak. [...]
As both speakers [Kociolek und der Parteifunktionär Jan Szydlak] underlined
again, the party maintains that the student demonstrations were instigated by
Zionists, liberal intellectuals and discredited Stalinist politicians set on pitting
workers against students.« Weiterhin hieß es, Polen sei durch eine westdt.-israelische
Konspiration bedroht; s.K. 849, 11-13.
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878, 29 |
Stralsund - Kreisstadt am Strelasund, über den 2,5 km langen Rügendamm
mit der Insel Rügen verbunden.
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878, 31 |
Ribnitz - s.K. 9, 17.
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879, 1-12 |
Deswegen stand das ... nicht wieder fand - s. 9, 16-27.
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879, 2f. |
Schachenmair-Wolle - Druckfehler, richtig: Schachenmayr; von Johnson in seinem
Exemplar korrigiert und in späteren Ausgaben berücksichtigt. Die Baumwoll- und
Wollspinnerei Schachenmayr in Salach im Saarland stieg seit 1808 von einer Tabakspinnerei zur
bekanntesten deutschen Wollfirma auf, besonders seit 1926 durch Eulanisierung ein
mottensicheres Garn (»Nomotta») entwickelt werden konnte.
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879, 5f. |
Auf dem Fischlanddampfer ... fette schwarze Ente - s.K. 9, 20f.
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879, 10 |
der von Körkwitz - s.K. 9, 23.
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879, 11 |
Düne von Neuhaus - s.K. 9, 24.
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879, 37 |
Marlene Dietrich - s.K. 197, 25.
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880, 1f. |
in Rostock gewohnt ... An der Jakobikirche - Vom 23.-27.4.1942 führte die RAF
ein Flächenbombardement auf Rostock aus, in dem 163 Menschen starben
und 10.000 obdachlos wurden; s.K. 805, 38.
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880, 8 |
Dorfweg - Heute Bernhard-Seitz-Weg in Althagen.
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880, 9 |
Knicks - Mit Gebüsch und Bäumen bepflanzte Erdwälle als Einfriedung von Wiesen und
Äckern, um ein Verwehen der Krume zu verhindern; vgl. IB, S. 11: »Knicks sind Buschhecken, die eigentlich den Zaun
ersetzen sollen«; s. 953, 17; 1242, 26; 1551, 2; 1727, 2; 1862, 19.
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880, 12-16 |
ein langer Ziegelkaten ... als die Schwelle - Als Büdnerei Nr. 9 wurde das Haus 1895 von einem Maler erworben. Als Nr. 13 des heutigen Bernhard-Seitz-Weges gehörte es eine Zeitlang Ilse Schmidt, einer Tante von Elisabeth Johnson, die dort Ferien verbrachte; vgl. Neumann, B. (1994), S. 284. Allerdings kann man von
dort nicht die See, aber den Bodden sehen; s.K. 1489, 29f.
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880, 14f. |
Im Dach war ... Fledermausfenster (nicht zwei) - s.K. 787, 39-788, 1.
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880, 22 |
Bodden - s.K. 9, 22.
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880, 32f. |
Küstenbatterien - 1935/36 bezog eine Batterie der Küstenartillerie den Standort
Althagen, die bei Kriegsbeginn zur 4. Küstenartillerie-Lehrabteilung
wurde. Die Stellungen und Bunker befanden sich auf dem Hohen Ufer. Der
letzte Bunkertrümmer wurde 1994/95 beseitigt; vgl. Schulz, F. (1992), S. 112;
s. 886, 1; 953, 7.
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880, 36f. |
das schon wieder ... wie der Swinegel - (nd.) Schweineigel. Anspielung auf
Grimms Märchen von Hase und Igel; s. 978, 19; 1766, 17.
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881, 8-10 |
Darin zu gehen ... Moor in Büchern - Anspielung auf Annette von Droste-Hülshoffs
Gedicht »Der Knabe im Moor«: »O, schaurig ist's, übers Moor zu gehn«.
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881, 11 |
Zeesenboote - (nd./slawisch) Zweimastige Fischerboote mit hohem Bugspriet zum Schleppfischen, traditionell mit dunkelbraunen Segeln. Auf dem Fischland besaß nur Althagen eine kleine Flotte dieser Boote; vgl. Miethe (1998), S. 45; s. 1494, 23.
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881, 15 |
unverhoft - Druckfehler, richtig: unverhofft.
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881, 17 |
die Nagelschen Felder - Die Felder liegen links und rechts des Wegs zum Hohen Ufer, der zur Ostseeküste führt; nach 1945 mit Sommerhäusern von Angehörigen der Intelligenz bebaut. Die Nagels und Niemanns gehörten zu den wohlhabenden Bauern von Althagen, deren Felder und Boddenwiesen direkt südlich des Ortes lagen, während die Büdner ihre Kühe weiter entfernt vor Wustrow weideten; s.K. 954, 34.
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881, 17-19 |
ein einziges Haus ... hatte eine Sonnenuhr - Das »Haus Stranddorn«, das älteste
Haus auf dem Hohen Ufer, 1895 von dem Maler Friedrich Grebe erbaut.
Noch in den dreißiger Jahren standen auf diesem Gebiet nur drei Häuser; heute das 2. Haus von der Küste aus; s. 1493, 31.
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881, 21-29 |
Rand der Küste … schon genug aus - »Es war uns Kindern vom Vater streng verboten worden, auf einem alten Kartoffelsack […] das abschüssige Hohe Ufer hinunterzurutschen. Von den Badegästen wurde das mit lautem Hallo immer wieder getan. Wir aber wollten keine Badegäste mehr sein. Wir hatten ein eigenes Haus […] Wir gestanden die Zerstörung des Ufers nur den Uferschwalben zu, denn sie wußten es nicht besser, wenn sie mit ihren ungezählten Nistlöchern das Ufer förmlich perforierten und damit seinen Absturz beschleunigten«; Miethe (1998), S. 22f.
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882, 1 |
Büdnern - s.K. 590, 8.
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882, 2f. |
Ahrenshoop - Seebad auf Fischland (Vorpommern), bekannte Künstlerkolonie seit
Anfang des 19. Jh.s; während der DDR-Zeit privilegierten Künstlern vorbehalten; s. 1490, 5;
1492, 37-1493, 2; 1527, 37.
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882, 4 |
Hotel, benannt nach der Ostsee - Das »Ostsee-Hotel« mit 18 Zimmern liegt in
Althagen an der Hauptstraße, gegenüber dem Weg zum Hohen Ufer; vgl.
Grieben (1934), S. 105; s. 882, 20; 1489, 26.
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882, 5f. |
Es schrieb sich ... einem accent circonflex - Frz. Schreibweise: Hôtel.
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882, 10 |
Klaus Niebuhr - s.K. 9, 32-36; 9, 35.
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882, 11 |
Friedenau - s.K. 472, 34f.
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882, 22 |
Kurhaus - Ahrenshoop war damals kein Kurbad. Das an der Dorfstraße gelegene Haus wurde 1891 von dem Rostocker Schiffshändler Carl Molchin als »Haus Bogislaw« erbaut, benannt nach dem Pommernherzog Bogislaw VI., der im 14. Jh. in Ahrenshoop eine Burg besaß. Es wurde zum Treffpunkt der Künstler, die im Saal, den sie mit ihren Lieblingsmotiven ausgemalt hatten, ihre berühmten Kostümfeste feierten; in der DDR-Zeit in Kurhaus, später Kurhotel umbenannt; vgl. Miethe (1998), S. 48, 117-120; s. 1493, 3-8.
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882, 24 |
Reineke Voss - (nd.) Reineke Fuchs, hier als Spitzname einer Person gebraucht.
Der Fuchs als listiges Fabeltier kommt sowohl in der Antike als auch
in der Überlieferung des Volksmunds vor. 1498 erschien in Lübeck, 1539 in
Rostock eine nd. Fassung des Stoffs unter dem Titel »Reineke de vos«.
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882, 24 |
»Seezeichen« - »Zum Seezeichen«, Restaurant, Café, Kolonial- und Materialwarenhandlung, Dorfstraße 22/Ecke Strandweg in Ahrenshoop; 1911 erbaut.
»Karlip war auch der Besitzer der Ahrenshooper Gaststätte, die heute den Namen ›Zum Seezeichen‹ trägt und die kurz vor der Jahrhundertwende der ehemalige Segelschiffkapitän Rubarth übernahm, an den sich alte Ahrenshooper Gäste gewiß noch erinnern können, denn er war der Zeuge zahlloser froher Gelage in der kleinen, niedrigen Gaststube mit dem prachtvollen, runden Kachelofen«; Miethe (1998), S. 124.
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882, 26f. |
Malchen Saatmanns Konditorei - »Café und Konditorei Saatmann« zwischen
Hauptstraße und Fulge; vgl. Grieben (1934), S. 105; Johnson (2002), S. 86; s. 1489, 26f.
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883, 4 |
Mensch Ärgere Dich Nicht - s. 916, 37.
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883, 4 |
Pakesi - Vgl. Johnson, Auskünfte für eine Übersetzerin, S. 344: Leila Vennewitz
informiert Johnson: »The game known as Parcheesi (trade mark) in
the U.S. is known always as Ludo in England (not only from my own remembrance,
but see Oxford Dictionary). Therefore the reference to Cresspahl
playing Parcheesi in Eng. is a bit mysterious.However, I have adjusted
the text very slightly, and hope you agree.« Johnson war einverstanden, er
antwortete: »Thank you very much.«
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883, 10 |
»Home Rule« - (engl.) Selbstregierung. Anspielung auf die Unterdrückung
anderer Länder durch Großbritannien. Seit 1870 hatten irische Nationalisten,
besonders Parnell und Isaac Butt, mit »Home Rule« ein eigenes Parlament
gefordert. Da Gladstones Gesetzesvorlagen (Home Rule Bill) zweimal abgelehnt
wurden und Asquiths erneuter Versuch 1914 zwar angenommen, aber
wegen des Krieges sofort suspendiert wurde, kam es nie zu einem irischen
Parlament unter Großbritannien, denn 1918 forderten die Iren eine unabhängige
Republik.
Im amerik. Engl. ist »Home Rule« der Ausdruck für lokale Autonomie. Die
Verfassung des Staates New York garantierte 1894 »Home Rule« zum ersten
Mal für die Stadt New York City. Die jetzt noch gültige »Home Rule« wurde
als Artikel IX 1963 in die Verfassung aufgenommen und erlaubt der Stadt,
eigene Gesetze zu erlassen, und verbietet dem Staat, die Stadt in lokalen Belangen
zu regieren.
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883, 30 |
Harun al-Raschid - 786-809, abbasidischer Kalif, der in Bagdad prächtige Bauten
schuf und Wissenschaft und Kunst förderte; sein Gerechtigkeitssinn wird
in »1001 Nacht« geschildert.
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883, 34f. |
Die später ihren Kapitän geheiratet hat - Ille Niemann; s.K. 884, 13; s. 1490, 12-1495, 34.
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884, 13 |
Niemann - Ein häufiger Familienname auf dem Fischland; vgl. Miethe (1998) S. 78; einer der vorherrschenden in Wustrow, da die Schifferfamilien untereinander heirateten. So finden sich im Roman Bauer Niemann (s.K. 1489, 28), Inge Niemann (s. 1490, 35) und Ille Niemann (s. K. 883, 34f.), daneben - allerdings nicht auf dem Fischland - Berta Cresspahl, geb. Niemann (s. 279, 29; 1283, 25f.).
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884, 25 |
barften Kopf - barft: (nd.) bloß, barfuß; hier: ohne ein Streicheln; s.K. 840, 2.
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884, 26-29 |
Be wise then ... will be dying - (engl.)
Seid deshalb klug, Kinder, solange ihr könnt,
denn die Zeit fliegt geschwind dahin.
Der gedankenlose Mann, der heute lacht,
wird morgen schon sterben.
Anspielung auf Robert Herricks Gedicht »To the Virgins, to make much of
Time«:
Gather ye Rose-buds while ye may,
Old Time is still a flying:
And this same flower that smiles to day,
To morrow will be dying.
Vgl. auch Miethe (1998), S. 18, wo dieser Vers als Beispiel engl. Seemannspoesie auf altem Steingutgeschirr der Fischländer Familien genannt wird.
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884, 32 |
Bist’n goden Minschen, Hinrich - (nd.) Bist ein guter Mensch, Heinrich.
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884, 33 |
Post in Ahrenshoop - An der Ecke Dorfstraße/Am Strom im Süden des Ortes;
s. 1490, 5.
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884, 35 |
Boddendeich - Entlang des Saaler Boddens nach der Sturmflut von 1872 gebaut; vgl. Miethe (1998), S. 108, (s.K. 9, 22).
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884, 35 |
Dornenhaus - Eines der ältesten Althäger Häuser an der Ecke Feldweg/Bernhard-Seitz-Weg; vermutlich aus dem Anfang des 18 Jh.s.; ein nd. Hallenhaus mit am Nordende auf Kopfbändern vorgekragtem Walm. Die ums Haus wachsenden Rot- und Weißdornhecken mußten später abgeholzt werden. Das Haus wurde Bertolt Brecht zweimal vom Kulturbund zur Verfügung gestellt, und er verbrachte dort Arbeitsferien vom 2.-28.8.1950 (mit Helene Weigel und Ruth Berlau) und vom 10.7.-16.8.1951. Im August 1950 notierte er im »Arbeitsjournal«: »eine reine Nazigegend«; Brecht (1977), S. 489. Seit 1945 als Kindergarten, Arztpraxis, Bibliothek und Töpferei genutzt; s. 953, 18.
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884, 35f. |
an der Mühle - Sie stand auf der Boddenseite zwischen Althagen und Ahrenshoop
bereits auf pommerschem Gebiet; die verfallene Mühle wurde 1969 abgerissen.
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884, 36 |
zur alten Schanze - Auf dem über 14m hohen Schifferberg im Nordosten
Ahrenshoops errichteten schwed. Truppen 1813 nach der Völkerschlacht bei
Leipzig eine Befestigungsanlage, die die Einschiffung der schwed. Nordarmee
nach Rügen decken sollte. Dieser Teil Vorpommerns gehörte damals noch
zu Schweden.
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884, 37- 885, 13 |
sah er seinen … auf dem Rücken - s.K. 809, 26f.;
810, 13-20.
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885, 6 |
»Fritz« - s. 867, 31.
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885, 7f. |
He hett mi föe’n Bådegast nåmn - (nd.) Er hat mich für einen Badegast gehalten.
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885, 14-18 |
Dat harr Alexander ... nich truun mötn - (nd.)
Das hatte Alexander nicht verdient, Cresspahl.
Und wenn ich es ihm gesagt hätte, hätte er das verdient, Gesine?
Du hast ihm nicht getraut.
Er sollte mir nicht trauen müssen.
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885, 19 |
In der Nacht ... die Alliierten Hamburg - Die Zerstörung Hamburgs durch nächtliche Flächenbombardements der RAF und Tagesangriffe amerik. Verbände
auf Industrieziele erfolgte erst ein Jahr später, im Juli und August 1943. In der Nacht zum 25. Juli bombardierte die RAF (»Unternehmen Gomorrha«) mit 791 Bombern und Kampfflugzeugen zum ersten Mal Hamburg und setzte die Angriffe in den Nächten zum 28. und 30. Juli und zum 4. August fort. Die 8. Airforce der U.S. Army flog am 26. und 27. Juli zwei Angriffe bei Tag.
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885, 32 |
Kiew - s.K. 139, 33.
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886, 4f. |
ob das Leuchtfeuer ... von Poel war - Es müßte das von Warnemünde gewesen
sein; Poel: Insel in der Ostsee vor Wismar.
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886, 5 |
Warnemünde - s.K. 785, 23.
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886, 16f. |
Und was bekam des Soldaten Weib - Anspielung auf das gleichnamige Gedicht
von Bertolt Brecht (s.K. 211, 33), in dem strophenweise wichtige Stationen
des 2. Weltkriegs behandelt werden.
Und was bekam des Soldaten Weib
Aus der alten Hauptstadt Prag?
Aus Prag bekam sie die Stöckelschuh.
Einen Gruß und dazu die Stöckelschuh
Das bekam sie aus der Stadt Prag.
Und was bekam des Soldaten Weib
Aus Warschau am Weichselstrand?
Aus Warschau bekam sie das leinene Hemd.
So bunt und so fremd, ein polnisches Hemd!
Das bekam sie vom Weichselstrand.
Und was bekam des Soldaten Weib
Aus Oslo über dem Sund?
Aus Oslo bekam sie das Kräglein aus Pelz.
Hoffentlich gefällt’s, das Kräglein aus Pelz!
Das bekam sie aus Oslo am Sund.
[...]
Und was bekam des Soldaten Weib
Aus dem weiten Russenland?
Aus Rußland bekam sie den Witwenschleier.
Zu der Totenfeier den Witwenschleier
Das bekam sie aus Russenland.
Zitiert nach Brecht (1961), S. 90f.; vgl. zu den Fassungen Brecht (1988), Bd. 7,
S. 253f., 452.
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886, 25 |
Du dat hev ick betålt du - (nd.) Du das hab ich bezahlt du!
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886, 39 |
Ick will mit ... Næm mi mit - (nd.) Ich will mit nach Jerichow. Nimm mich mit.
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