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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.5.5 Das Nationalitätenproblem

Damit barg die Konzeption des einheitlichen ungarischen Nationalstaats von Beginn an den Gedanken der Magyarisierung der Nicht-Magyaren in sich.
Seinen ersten Niederschlag fand das magyarische Streben nach Hegemonie über die Nationalitäten in dem Nationalitätengesetz von 1868. Das Gesetz ging auf die bereits 1861 von Ferenc Deák und József Eötvös (s. Bild) entwickelte Konzeption zurück, die vergleichsweise noch viele positive Elemente enthielt. Beide wollten keine politische magyarische Suprematie schaffen, sondern gingen davon aus, daß sich die Nationalitäten auf Grund der höheren Bildungs- und Kulturstufe des Magyarentums freiwillig assimilieren würden. Den Nationalitäten wurden im Nationalitätengesetz die Anerkennung als gleichberechtigte Nationen sowie korporative Rechte versagt. Dementsprechend wurde ihnen auch keine territoriale Autonomie zuerkannt. Stattdessen bildeten ihre Angehörigen als Individuen gleichberechtigte Mitglieder der unteilbaren, einheit-lichen ungarischen Nation. Das Ungarische wurde zur Staatssprache erhoben, der Gebrauch der Nationali-tätensprachen wurde nur auf der unteren Verwaltungs-ebene gestattet.

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