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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.1.1 Ungarische Forderungen und Kompromiß

Auf dem Landtag forderten dann die Stände von Leopold eine Erklärung zur weitgehenden Einschränkung seiner königlichen Machtbefugnisse, zur nahezu völligen Wiederherstellung der Unabhängigkeit Ungarns und zur Übergabe der Regierungsgewalt an den Landtag. Nach zahlreichen politischen Schachzügen und unter dem Eindruck der Entwicklung der Französischen Revolution sowie der Forderungen des Bürgertums, der Bauernschaft und der nichtungarischen Nationalitäten und den daraus resultierenden gegenseitigen Zuge-ständnissen kam es schließlich zu einem Kompromiß zwischen dem Habsburger und den ungarischen Ständen, der in Form mehrerer Gesetzesartikel nieder-gelegt wurde. Die Wahrung der Ständeverfassung wurde vom Herrscher weitgehend garantiert. Der Gesetzartikel X/1791 besagte, daß Ungarn ein unabhängiges Land sei, das nur nach seinen eigenen Landesgesetzen regiert werden dürfe. Und im Gesetzartikel XII/1791 anerkannte der König, daß das Recht, Gesetze zu erlassen, aufzuheben oder auszulegen, dem König und dem Landtag gemeinsam zustehe. Des weiteren wurde dem Landtag das Recht verbürgt, Steuern zu erheben und Rekruten zu stellen.

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