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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.4.3 Versuche zur politischen Lösung des Verhältnisses zwischen Österreich und Ungarn

Diese forderten vielmehr mehrheitlich die Rechtskontinuität, d.h. das Wiederinkrafttreten der 1848/49 erlassenen Gesetze. Die vom Oktoberdiplom erhoffte Konsolidierung trat nicht ein, im Gegenteil.
Franz Joseph vollzog deshalb rasch eine Kehrtwendung und versuchte mit dem Februarpatent vom 26. Februar 1861, die Probleme in zentralistisch-liberaler Weise zu lösen. Die Kompetenzen der Landtage in den Kronländern wurden beschnitten, die des zentralen Reichsrates dagegen erweitert. Im Reichsrat war Ungarn mit 85 von insgesamt 343 Abgeordneten vertreten.
Einig in der strikten Ablehnung des aus ungarischer nationaler Sicht retrograden Februarpatents kristallisierten sich im ungarischen Landtag (s. Bild) zwei etwa gleichstarke Lager heraus. Das eine Lager, dessen Führer Ferenc Deák (s. Bild) war, wollte die nationalen Forderungen in der verfassungsgemäßen Form einer Adresse an den zwar nicht gekrönten, aber de facto anerkannten Herrscher Franz Joseph richten.

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