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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.2.2 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung

Mit dem Ende der Napoleonischen Kriege endete auch der konjunkturelle Aufschwung. Die Nachfrage ging stark zurück, Landwirtschaft und Industrie litten auf den internationalen Märkten unter der Konkurrenz des Getreides aus Rußland und der Industriewaren aus England. Insbesondere die Landwirtschaft erwies sich wegen veralteter Produktionsmethoden, hoher Transportkosten und mangelnder Qualität als nicht konkurrenzfähig. Zur Verbesserung der Produktion und Qualität hätte es erheblicher Investitionen, der Ablösung der Fronarbeit durch Lohnarbeit, moderner Arbeitsgeräte und des hierzu erforderlichen Kapitals bzw. Kredite bedurft. Das feudale System war aber wegen seiner systembedingten Besonderheiten nicht in der Lage, diese Maßnahmen durchzuführen. Das ausschlag-gebende Faktum war das Prinzip der Avitizität, das die Adelsgüter unter Schutz stellte, d.h. sie unveräußerlich bzw. bei Verschuldung unversteigerbar machte. Damit war nicht nur das Eintreiben von Schulden, sondern auch die Aufnahme von Krediten extrem erschwert, weil dem Kreditgeber keine Sicherheit geleistet werden konnte.

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