Pfeil links Zeitleiste Pfeil rechts Zeitbalken Zeitpfeil Abschnitt 1 Abschnitt 2 Abschnitt 3 Abschnitt 4 Abschnitt 5 Abschnitt 6

5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.2.2 Wirtschaftliche und gesellschaftliche Entwicklung

Zugleich stieß die ungarische Industrie auf den offenen Widerstand des seine Privilegien verteidigenden Zunft-wesens. In einem größeren Umfang setzte die Industrialisierung (s. Karte) erst in den 1840er Jahren ein, als vor allem auch mit Hilfe österreichischen Kapitals die Textilindustrie technisch modernisiert, die Lebensmittelindustrie (Mühlen (s. Bild) und Zucker-fabriken) ausge-baut und eine umfangreiche Eisen- und Werkzeugindustrie (s. Ganz, A.) aufgebaut wurden.
Der ungarische Außenhandel wurde am Ende der 1820er Jahre ganz überwiegend, zu 87,3%, mit den habs-burgischen Erbländern abgewickelt. Diese besaßen einen Anteil am Export in Höhe von 91,3%, am Import von 83,0%. Die restlichen 12,7% des Außenhandels verteilten sich vor allem auf das Osmanische Reich und dann auf die deutschen Staaten. Die wirtschaftliche Entwicklung führte zu einer Beschleunigung der gesellschaftlichen und politischen Ausdifferenzierung der verschiedenen Gruppen. Im großgrundbesitzenden Adel kristallisierten sich zwei Richtungen heraus. Die Mehrheit trat für die Beibehaltung der feudalen Ordnung ein, war bestenfalls zu kleineren Reformen bereit und stand auf der Seite des Wiener Hofes.

eine Seite zurückDieser Abschnitt besteht aus mehreren Seiten. Aktuelle Seite.weitere Seiteeine Seite vor
Hintergrund