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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.6.1 Kriegsteilnahme und Kriegsmüdigkeit

In der ungarischen Öffentlichkeit wurde der Ausbruch des Krieges (s. Bild 1, Bild 2) begrüßt und praktisch von allen Parteien unterstützt.
Diese Haltung änderte sich erst 1916 (s. Bild), als eine erhebliche Kriegsmüdigkeit (s. Bild 1, Bild 2) um sich griff. Das Militär hatte schwere Verluste (s. Bild) erlitten, ohne jedoch sichtbare Kriegserfolge zu erzielen. Die Zerrüttung der Wirtschaft hatte in der Heimat eine Notsituation heraufbeschworen, und die Maßnahmen, um die Versorgung der Bevölkerung zu sichern, hatten sich als völlig unzureichend erwiesen. Es waren insbesondere die Sozialdemokratische Partei, die Unab-hängigkeitspartei unter Mihály Károlyi (s. Bild 1, Bild 2) und die bürgerlichen Radikalen unter Oszkár Jászi (s. Bild), die sich öffentlich gegen den Krieg wandten. István Tisza dagegen, der ursprünglich gegen den Krieg votiert hatte, setzte sich nun vehement für die Fortführung des Krieges ein und lehnte sogar die von König Karl IV. (1916-1918, s. Bild) Ende 1916/Anfang 1917 eingeleiteten Friedensinitiativen ab.

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