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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.2.5 Reformbewegung in den 1840er Jahren

Als bedeutsamste Entscheidung des Landtages kann die Verabschiedung des Sprachgesetzes gelten. Hierdurch wurde Ungarisch auf allen Ebenen des öffentlichen Lebens zur Amtssprache erhoben. Die Sprache wurde dadurch zum stärksten Bindeglied des in Entstehung begriffenen bürgerlichen Nationalstaates. Mit der Ausdehnung der ungarischen Sprache auch auf die von den nationalen Minderheiten bewohnten Landesteile führte das Gesetz zugleich zu einer Verschärfung der nationalen Gegensätze. Denn in dem Vielvölkerstaat Ungarn bildeten die Magyaren zwar die größte Nationalität, befanden sich aber mit einem Anteil von 36,9 % gegenüber den anderen Nationalitäten in der Minderheit. Und inzwischen hatte - wenn auch gegenüber den Magyaren mit einer gewissen Verspätung - auch bei den anderen Nationalitäten der Prozeß der Nationalbewegung und der bürgerlichen Entwicklung begonnen. Dieser Prozeß hatte bei den Nationalitäten um die Jahrhundertwende zunächst noch als sprachliche und kulturelle Bewegung seinen Anfang genommen.

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