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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.2.3 Reformlandtage

Die Ausläufer der europäischen revolutionären Bewegungen von 1830 erreichten auch Ungarn. Es kam zu Unruhen und Bauernaufständen, die durch eine verheerende Choleraepidemie noch verstärkt wurden. Nur mit Mühe konnte sich auf dem Landtag vom Herbst 1830 die Regierung gegen die nationalen Forderungen der Opposition durchsetzen. In den Komitaten fand eine intensive Diskussion über die von verschiedener Seite (Kommission, Széchenyis 12 Punkte, europäische revolutionäre Bewegungen) gemachten Reformvor-schläge statt. Den Abgeordneten der Komitate wurden bindende Direktiven für die Debatten über die Operata im Landtag mitgegeben. Diese Direktiven der Reformkomitate (s. Karte) bewegten sich in der Regel im Rahmen der von Széchenyi formulierten Programm-punkte, hinsichtlich der Frage der nationalen Selbstbestimmung gingen sie aber meist weiter als Széchenyi. Diese Haltung war in erster Linie der Tätigkeit des siebenbürgischen Großgrundbesitzers Baron Miklós Wesselényi (s. Bild) zu verdanken, der sich, obgleich Mitglied der Magnatentafel, zum Führer der liberalen Opposition im Landtag entwickelte und bereit war, die nationale Unabhängigkeit auch auf die Gefahr eines völligen Bruchs mit Wien zu erkämpfen.

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