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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Ungarn im langen 19. Jahrhundert (1790-1918)

Hintergrund Flagge Ungarn

5.3.3 Erstarken der konservativen Reaktion

Die gemäßigten Mitglieder des liberalen Adels hatten sich auf Grund der Entwicklung aus der Regierung zurückgezogen. Der Landtag übertrug dem von Kossuth (s. Bild) und den Radikalen beherrschten Landes-verteidigungsausschuß die Regierungsgewalt. Anfänglich erzielte militärische Erfolge wurden aber nicht genutzt, Zögern und unklare Befehle verhinderten eine Vereinigung mit den revolutionären Kräften in Wien, die am 6. Oktober 1848 den Wiener Hof zur überstürzten Flucht nach Olmütz gezwungen hatten. Am 30. Oktober 1848 wurde den ungarischen Truppen bei Schwechat zum ersten Mal eine Niederlage zugefügt. Die folgenden Wochen wurden auf beiden Seiten genutzt, um das Militär für die bevorstehende Entscheidungsschlacht neu zu gruppieren und zu verstärken. Die nationale Einheit zur Verteidigung der Revolution zeigte aber bereits Risse. Etliche gemäßigte Politiker, die die sogenannte Friedenspartei bildeten, waren nicht mehr bereit, den immer radikaler werdenden Kurs von Kossuth mitzutragen. Sie suchten stattdessen einen Kompromiß mit Wien. Als Ferdinand V. am 2. Dezember 1848 den Thron für seinen Neffen Franz Joseph (1848-1916) freimachen mußte, plädierten sie sogar für die Anerkennung des neuen Monarchen.

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