Während des Fortsetzungskrieges nahmen die Mit-glieder
aktiven Anteil an der Organisation der Regierung Ostkareliens und an der Vorbereitung
der Angliederung des Gebietes an Finnland. Jedoch zerplatzte der Traum von
einem Großfinnland, als Finnland für mitschuldig am Krieg befunden
wurde.
Die AKS wurde aufgrund des Moskauer Vorläufigen Friedensvertrages von
1944 aufgelöst.
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts war die finnische Gesellschaft (s.
Kurztext 1, Kurztext 2)
nicht mehr einheitlich. Sie erfuhr eine klare Aufteilung (s.
Bild) in Gesellschaftsklassen und Interessengruppen. Dies beeinflußte
auch die Literatur: Die finnischschwedische Literatur (s.
Diktonius, Södergran)
differenzierte sich als eigene Gattung heraus genauso wie die Arbeiter-literatur.
Die wirtschaftliche und politische Instabilität zwischen den Kriegen
bedingte eine Hinwendung der Literatur zu religiösen, patriotischen und
klassischen Themen (Maila Talvio, V.A.
Koskenniemi). Die jungen Schriftsteller fühlten sich von der Welt
isoliert. Sie gründeten Anfang der 20er Jahre die Gruppe der "Fackelträger",
deren Parole "Die Fenster auf nach Europa" lautete, was allerdings
auch auf den Rest der Welt bezogen war. Begeisterung für den Internationalismus
und das Städtertum prägte die Bewegung ebenso wie der Kult um die
Technik und der Glaube an eine bessere Zukunft.
Die Gruppe verkündete den Aufstieg einer neuen Generation.
Wie die europäischen Expressionisten waren sie Kosmopoliten, aber sie
leugneten ihr Vaterland nicht, wenn sie auch engstirnigen Nationalismus ablehnten.
Die Gruppe wandte sich vor allem der Lyrik zu, welche sie durch radikal neues
Material, wie freien Rhythmus der Gedichte, Exotik, offene Erotik und extravagante
Dekoration bereicherten. Die Führungsgestalt der lockeren Gruppierung
der "Fackelträger" war Olavi
Paavolainen. Zum inneren Zirkel gehörten darüber hinaus Mika
Waltari, Erkki Vala, Yrjö
Jylhä und Uuno Kailas.
Paavolainen war eine Kulturgestalt und Kritiker. Er übte im Hintergrund
starken Einfluß auf die finnische Literatur (s.
Gedicht 1, Gedicht 2) aus. Er stellte unter
anderem moderne europäische Kunstströmungen wie Futurismus, Dadaismus
und Surrealismus vor, die allerdings in den Werken der "Fackelträger"
nur in der Bewunderung von Zügen, Autos und anderen Maschinen der modernen
Welt sichtbar wurden.
Die Depression der 30er Jahre führte aufgrund von wirtschaftlichen Schwierigkeiten
zur Einstellung der Zeitung der "Fackelträger".