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6. Horthy - Mannerheim und die Zwischenkriegsperiode

Finnland: Die Zeit der ersten Republik (1917-1944)

Hintergrund Flagge Finnland

6.3.1 Die Frage der Konstitution Finnlands

Nach Meinung der Republikaner, die K.J. Ståhlberg anführte, war die Monarchie den Finnen fremd, und ihre Einführung würde zu neuen Unruhen führen. Die Beziehungen zum Ausland ließen sich nach Meinung der Republikaner auch ohne Monarchie pflegen. Die Angelegenheit wurde für so wichtig gehalten, daß man Neuwahlen forderte, damit das Volk seine Meinung in dieser Angelegenheit kundtun könne.
Das Parlament jedoch, in dem nach dem Bürgerkrieg nicht ein Sozialdemokrat war, stimmte der Vorlage zwar zu. Die Mehrheit reichte jedoch nicht aus, so daß das Gesetz bis zu den nächsten Parlamentswahlen vertagt wurde. Die Monarchisten beriefen sich nun auf die Verfassung aus dem Jahre 1772, welche ihrer Meinung nach weiterhin in Kraft war. So rief das Parlament Finnland mit einfacher Mehrheit zum Königreich aus.
Als König wurde der Prinz von Hessen, Friedrich Karl, auserkoren, was die finnische Politik noch enger an Deutschland band. Dies zeigt sich besonders in dem bilateralen Handelsvertrag, der aus Finnland fast eine Kolonie Deutschlands gemacht hätte. Als sich das Ende des Ersten Weltkrieges deutlich abzeichnete, warnten auch die westlichen Staaten Finnland vor dem Abschluß derartiger Bindungen.

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