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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Die Revolution 1956

Hintergrund Flagge Ungarn

7.4.2 Die zweite Phase: 28. Oktober bis 4. November

verkündet, beschloß aber dennoch bereits einen Tag später - veranlaßt durch den Suez-Konflikt und die politische Haltung der Vereinigten Staaten, militärisch nicht einzugreifen -, eine militärische Intervention vorzubereiten, über die auch die Parteiführer der sozialistischen Bruderparteien vorab informiert wurden. Am 1. November 1956 verkündete Ungarn seine Neutralität sowie den Austritt aus dem Warschauer Pakt, nachdem bekannt wurde, daß die Sowjetunion weitere Truppen in das Land einrücken ließ. Mit der Neutralitäts- und Austrittserklärung wollte Imre Nagy einer sowjetischen Intervention mit diplomatischen Mitteln entgegentreten und ihr die rechtliche Grundlage entziehen. Zugleich bat die ungarische Regierung um Anerkennung der Neutralität durch die UNO und die Großmächte, sowie um Behandlung der Ungarnfrage im Sicherheitsrat der UNO. Hierzu kam es aber wegen der Beschäftigung mit der Suezkrise nicht. Der Neutralitäts- und Austrittsbeschluß stellte aus der Sicht der Sowjetunion eine inakzeptable Entwicklung dar. Ungarn besaß einen hohen strategischen Wert, der durch die reichen Bauxit- und Uranerzvorkommen noch erheblich gesteigert wurde. Zudem drohte dieser Beschluß Auswirkungen auf den Zusammenhalt des gesamten sozialistischen Lagers haben, die nicht mehr kalkulierbar waren und letztlich zu seinem Zerfall führen konnten.

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