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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Der ungarische Stalinismus (1948 bis 1956)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.3.4 Politische Entwicklung nach Stalins Tod 1953

Unterschiede zwischen den beiden Gruppen manifestierten sich in der Bewertung vor allem von drei Fragen: Die Überprüfung der Konzeptionsprozesse und der damit zusammenhängenden persönlichen Verantwortung Rákosis, das Ausmaß und das Tempo der Änderung der Wirtschaftspolitik, die Beurteilung der sogenannten Bündnispolitik der Partei mit den privaten Bauern und den städtischen Kleinunternehmern. Die Richtungskämpfe führten zu erheblichen Spannungen in der Partei und lösten in der Bevölkerung eine große Unsicherheit hinsichtlich der weiteren Entwicklung aus. Im April 1955 siegte in diesem Machtkampf die Gruppe um Rákosi. Imre Nagy mußte seine Ämter niederlegen und wurde später aus der Partei ausgeschlossen. Ministerpräsident wurde András Hegedüs (s. Bild) , eine Marionette in den Händen Rákosis. Rákosi kehrte politisch zu den alten, stalinistischen Mitteln zurück. Hiervon nahm er auch nach der Verurteilung des Personenkults auf dem XX. Parteitag der KPdSU im Februar 1956, die Chruschtschow in seiner berühmten Geheimrede über die stalinistischen Verbrechen vorgenommen hatte, nicht Abstand. Dadurch wurde die Auseinandersetzung zwischen den Reformkräften, die sich nunmehr in der Richtigkeit ihrer Reformpolitik der vergangenen Jahre bestätigt sah, und den Stalinisten sowohl innerhalb der Partei als auch in der Öffentlichkeit weiter verschärft und es kam wie in Polen zu schweren politischen Erschütterungen.

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