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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

7.2 Das Jahr der Wende (1947 - 1948)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.2.2 Wirtschaftliche Machtübernahme

Die Verstaatlichungswelle begann im Juni 1946 mit der Verstaatlichung der Bergwerke und setzte sich im Dezember 1946 mit der Verstaatlichung der größtenSchwerindustriebetriebe fort. Jetzt gehörten bereits 43% der Industriebeschäftigten zum staatlichen Sektor. Mit den beiden nächsten Schritten, der Verstaatlichung der Banken im September 1947 und der Bauxit- und Aluminiumindustrie im November 1947 waren bereits 50% im staatlichen Sektor beschäftigt. Im März 1948 wurden alle Betriebe mit mehr als 100 Beschäftigten verstaatlicht, damit waren etwa 84% aller Beschäftigten im staatlichen Sektor tätig. Und im Dezember 1948 waren alle Industriebetriebe mit mehr als 10 Beschäftigten an der Reihe. Weitere Verstaatlichungsmaßnahmen in den Jahren 1948 und 1949 betrafen den Handel und den Dienstleistungssektor sowie im ausländischen Besitz befindliche Unternehmen. Die private Wirtschaft war somit auf wenige Reste im Handwerks- und Dienstleistungssektor zusammengeschrumpft. Die im Fall der Enteignung von ausländischen Unternehmen vorgesehene Entschädigung wurde meistens dadurch umgangen, indem man gegen die Direktoren Konzeptionsprozesse wegen Sabotage und Spionage einleitete, sie zu hohen Strafen, einige sogar zum Tode verurteilte und das Vermögen, d.h. die Betriebe einzog.

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