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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Das Kádár-System (1956 bis 1989)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.5.7 Krise und Niedergang des Kádár-Systems in den 1980er Jahren

nicht unberührt ließen. In einem weitereren Prozeß entstand Ende der siebziger, Beginn der achtziger Jahren eine Oppositionsbewegung, die sich mit
drei großen Themen beschäftigte: Protest gegen das Donaukraftwerk Gabčikovo-Nagymaros, die Situation der ungarischen Minderheiten (s. Karte) in den Nachbar-ländern und die Bewertung der Ereignisse von 1956. In allen drei Themenbereichen wurden der Partei und der Regierung schwere Versäumnisse vorgeworfen. Beim Bau des Donaukraftwerks waren nach Meinung der Oppositionellen Aspekte des Umweltschutzes unzu-reichend berücksichtigt worden. In der Frage der ungarischen Minderheiten in den Nachbarländern, besonders derjenigen in Siebenbürgen (s. Bild), wurde der Vorwurf erhoben, daß Ungarn aus außenpolitischer Rück-sichtnahme die bedrückende Situation der Konnationalen nicht mit dem erforderlichen Nachdruck angeklagt habe. Und die Frage der Bewertung der Ereignisse von 1956 schließlich berührte die Kernfrage der historischen Legitimität des Kádár-Systems. Eine weitere Oppositionsthematik betraf die Aufdeckung gesellschaftlicher Phänomene, wie Armut, Alkoholismus etc., deren Ursachen im real existierenden Sozialismus gesehen wurden. Besonders die Minderheitenfrage brachte das Kádár-System in eine schwierige Situation.

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