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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Das Kádár-System (1956 bis 1989)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.5.7 Krise und Niedergang des Kádár-Systems in den 1980er Jahren

In den nächsten Monaten des Jahres 1989 ging es nur noch darum, die Modalitäten für einen friedlichen politischen Systemwechsel im Konsens mit den Oppo-sitionsbewegungen festzulegen. Dieses geschah in den Verhandlungen des Nationalen Rundtisches, die vom 13. Juni bis zum 18. September dauerten. Alle Schritte des Machtwechsels wurden festgelegt, bis hin zu Formu-lierungen von mehreren grundlegenden Gesetzen, die das Parlament zu verabschieden hatte. Hierzu gehörten das Gesetz zur Modifizierung der Verfassung von 1949, das Gesetz zur Errichtung eines Verfassungsgerichts, das Parteiengesetz und das Wahlgesetz.
Von großer symbolischer Bedeutung waren der Abbau der technischen Grenzanlagen (s. Bild) an der ungarisch-österreichischen Grenze im Mai, die Ent-bindung János Kádárs von seinem Amt als Ehren-vorsitzender der Partei und sein Ausschluß aus dem ZK am 8. Mai, die Wiederbestattung (s. Bild) von Imre Nagy und seinen Gefährten am 16. Juni sowie seine juristische Rehabilitierung am 6. Juli - am gleichen Tag verstarb János Kádár. Im September öffnete die Regierung die westliche Grenze für die Flüchtlinge aus der DDR. Anfang Oktober löste sich die MSZMP auf, die Reformer gründeten als Nachfolgepartei die sozial-demokratisch orientierte Ungarische Sozialistische Partei (MSZP). Am 23. Oktober schließlich wurde die neue Verfassung verkündet und die Ungarische Republik proklamiert.


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