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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Das Kádár-System (1956 bis 1989)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.5.7 Krise und Niedergang des Kádár-Systems in den 1980er Jahren

Auf der Parteikonferenz (s. Bild) vom Mai 1988 rückten dann die beiden führenden Reformpolitiker Imre Pozsgay (s. Bild) und Rezső Nyers ins Politbüro ein, während János Kádár, der auf Grund seines Alters ganz offensichtlich von der Komplexität der anstehenden Reformdiskussion überfordert war und zum Reform-hindernis wurde, als Parteichef abgesetzt und auf den völlig unbedeutenden Posten des Ehrenvorsitzenden abgeschoben wurde. In der neuen Parteiführung hatten die radikalen Reformer, vertreten durch Rezsö Nyers, Miklós Németh und Imre Pozsgay, zwar ein größeres Gewicht, aber noch keine eindeutige Mehrheit erhalten. Der neue Parteichef Károly Grósz versuchte im innerparteilichen Richtungskampf, den radikalen Reformern mit der Durchführung von weiteren, techno-kratisch orientierten Reformen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Grósz konnte beachtliche außenpolitische Erfolge erzielen, die seine technokratische Reformpolitik unterstützten, so z.B. den Abschluß eines Wirtschafts-abkommens mit der EG, das Ungarn die Meistbe-günstigungsklausel einräumte, und einen Milliardenkredit der Bundesrepublik Deutschland. Auch bei den Protesten der ungarischen Regierung gegen die die Existenz der ungarischen Minderheit in Rumänien gefährdenden Pläne Ceauşescus zur Systematisierung der Dörfer (s. Bild) und Städte stand die Weltöffentlichkeit auf Seiten Ungarns.


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