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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Der ungarische Stalinismus (1948 bis 1956)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.3.2. Fortführung der Umgestaltung des Wirtschaftssystems

Die Sowjetunion wurde in diesen Jahren zum wichtigsten Außenhandelspartner Ungarns, während der Handel mit dem früher wichtigsten Partner, Deutschland, praktisch völlig zum Erliegen kam.

Nach der Verurteilung der liberalen Bauernpolitik der jugoslawischen Kommunisten durch die Kominform im Juni 1948 änderte sich die Bauernpolitik auch der ungarischen Kommunisten grundlegend, die bis dahin auf dem Prinzip der freiwilligen und stufenweisen Bildung von Produktionsgenossenschaften beruhte. Im Herbst 1948 wurde das Ziel verkündet, daß 90% der Bauern innerhalb von 3 bis 4 Jahren zu kollektiven Wirtschaftsformen finden sollten. Um diese Frage fand zum ersten Mal in der kommunistischen Partei eine konzeptionelle Diskussion statt, in dessen Verlauf der Protagonist des privaten Bauerntums, der frühere Landwirtschaftsminister Imre Nagy unterlag und seine Parteiämter verlor. Die Regierungsverordnung zur Bildung von Produktionsgenossenschaften wurde am 18. Dezember 1948 erlassen. Sie unterschied drei Kategorien hinsichtlich des Entwicklungsstandes, wobei die ersten beiden nur als Übergangsstadien betrachtet wurden. Die Kollektivierung (s. Bild) kam aber 1949 zunächst nur sehr langsam in Gang. Aber auch die landwirtschaftliche Produktion hatte 1949 gerade ca. 85% des Produktionsniveaus von 1938 erreicht.

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