Ebenfalls am 1. November verkündete János Kádár das neue Programm der in Ungarische Sozialistische Arbeiterpartei umbenannten kommunistischen Partei, das aus sowjetischer Sicht gleichfalls erhebliche Zerfallserscheinungen aufwies. Sowjetische Medien starteten schwere Angriffe gegen die konter-revolutionären Vorgänge in Ungarn. Die sowjetische Führung ließ sich auf Scheinverhandlungen (s. Bild) über den Abzug ein. Am 3. November verhandelte eine ungarische Delegation unter Führung des Verteidigungs-ministers Pál Maléter im sowjetischen Hauptquartier über den Abzug der sowjetischen Truppen. Die Delegation wurde in der Nacht vom 3. auf den 4. November verhaftet, am 4. November morgens verkündete Kádár, der sich einige Tage vorher abgesetzt hatte und zu den Sowjets übergelaufen war, über den Rundfunk die Bildung (s. Bild) der Ungarischen Revolutionären Arbeiter- und Bauernregierung (s. Audio), die auch die sowjetischen Truppen um Hilfe gerufen habe.