Als Nachfolger Paasikivis (s. Bild, Kurztext) wurde 1956 Urho Kaleva Kekkonen (s. Bild) mit der kleinstmöglichen Stimmenmehrheit zum neuen Präsidenten Finnlands gewählt. Kekkonen führte die von Paasikivi begonnene Ostpolitik fort und schuf vertrauensvolle, persönliche Beziehungen (s. Bild) zur Sowjetführung. Gleichzeitig baute Finnland Beziehungen zum Westen auf und trat unter anderem 1961 der EFTA bei.
In der Kekkonen-Ära wurden die Neutralität Finnlands und das Bestreben, bei Interessenkonflikten (s. Kurztext) der Großmächte außen vor zu bleiben, betont. Dies gab Finnland die Möglichkeit, als Vermittler zwischen den Großmächten tätig zu sein. Diese Linie wurde als Politik der aktiven, friedlichen Neutralität bezeichnet.