Im Vergleich zur Emigration spielte die Zuwanderung nach Finnland
nur eine geringe Rolle. Noch in den 80er Jahren lag die Zahl der Ausländer
in Finnland deutlich unter 20.000. Dagegen kamen allein in Jahr 2001 ungefähr
20.000 Ausländer ins Land. Die Gesamtzahl der Ausländer stieg auf
etwa 100.000 Personen.
Die größte ausländische Gruppe bilden die Russen. Ihre Zahl
belief sich im Jahre 2000 auf knapp über 20.000. Die Esten stellen mit
ungefähr 10.000 Personen die zweitgrößte Gruppe. Ihnen folgen
schwedische Ein-wanderer mit knapp 8.000.
Gegen Ende des 20. Jahrhunderts lebten 654 Ungarn in Finnland. Sie wohnen
in fast allen finnischen Provinzen, vor allem aber in Mittelfinnland.
Der schnelle Anstieg der Ausländerzahlen hat die finnische
Kultur in vielerlei Hinsicht bereichert: In den Schulen und an den Arbeitsplätzen
mußte auf ver-schiedene religiös-kulturelle Bedürfnisse und
Ansprüche Rücksicht genommen werden. Aufgrund der hohen Arbeitslosigkeit
in Finnland wurden die Immigranten manchmal diskriminiert und es kam auch
zu offenen Konflikten.
Über 60% der Immigranten kommen aus Europa. Ungefähr 15% stammen
aus Asien und etwa 8% sind afrikanischen Ursprungs. Die Ausländer haben
sich in der Hauptsache in den südlichen Landesteilen und im Gebiet der
Hauptstadt niedergelassen.