Pfeil links Zeitleiste Pfeil rechts Zeitbalken Abschnitt 1 Abschnitt 2 Abschnitt 3 Abschnitt 4 Abschnitt 5 Abschnitt 6 Zeitpfeil

2. Christianisierung und Mittelalter

Die Herrschaft der Anjous

Hintergrund Flagge Ungarn

2.5.1 Das neue Machtsystem

erfüllt und wurde deswegen von den Vornehmen, darunter auch dem hohen Klerus, nicht anerkannt. Ihre Wahl fiel stattdessen auf den böhmischen König Wenzel, der aber nicht selbst kam, sondern seinen gleichnamigen Sohn, der in Ungarn László genannt wurde, nach Ungarn schickte. László (1301-1305) wurde in Székesfehérvár mit der heiligen Krone gekrönt, jedoch vom Bischof von Kalocsa, so daß auch diese Krönung nicht den Vorschriften der Tradition entsprach.
Das Land hatte also zwei Könige. Die faktische Macht konzentrierte sich aber in den Händen der Barone, die in einigen Landesteilen wie richtige Fürsten herrschten. Der mächtigste unter ihnen war der im westlichen Teil Oberungarns (heutige Slowakei) herrschende Máté Csák. Aber auch Amadé Aba im östlichen Teil Ober-ungarns, László Kán in Siebenbürgen, Kopasz Borsa im östlichenTeil der Ungarischen Tiefebene, Miklós und Henrik Kőszegi in Transdanubien, sowie die Familien Frangepán und Babonivić in Kroatien verfügten über große Einflußsphären. Die Oligarchen waren zwar nicht prinzipiell gegen die Einheit des Landes, innerhalb ihres Herrschaftsbereiches jedoch wollten sie ihre Ver-fügungsrechte uneingeschränkt ausüben. Sie erhoben auch keinen Anspruch auf die Krone, ihnen war es durchaus recht, daß ein König - und möglichst ein machtloser König - an der Spitze des Landes steht.

Dieser Abschnitt besteht aus mehreren Seiten. Aktuelle Seite.weitere Seiteweitere Seiteeine Seite vor
Hintergrund