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2. Christianisierung und Mittelalter

Das Jahrhundert der großen Veränderungen

Hintergrund Flagge Ungarn

2.4.1 Die Goldenen Bullen

Das spektakulärste Element dieser Verordnungen war die Schenkung königlicher Güter mit einer Großzügigkeit sondergleichen. Diese Praxis brachte eine grundlegende Veränderung in das Verhältnis zwischen den Vornehmen und der königlichen Macht. Solange die Vornehmen über ein relativ bescheidenes Privateigentum verfügten, stellten die vom König verliehenen zeitweiligen Ämter und die damit verbundenen Einnahmen die Hauptquelle ihrer Macht und ihres Reichtums dar. Nach dieser Flut von Schenkungen änderte sich die Lage: Der dauerhafte Privatbesitz von alten und neuen Königstreuen nahm bis dahin unbekannte Dimensionen an. Die Schenkungen trugen somit dazu bei, daß die Großgrundbesitzer mit der Zeit als ein neuer politischer Faktor, auch gegen die königliche Macht, auftreten konnten. Den Schwerpunkt für die Einnahmen des Herrschers verlegte András in Geldeinnahmen. Als erster unter den Árpáden führte er eine außerordentliche Steuer und einen Außenhandels-zoll ein und bediente sich oft der Kipperei.
Die königlichen Maßnahmen stifteten in breiten Kreisen Unzufriedenheit. Die einstigen Getreuen Imres waren ihm ohnehin schon feindlich gesinnt, darüber hinaus schlossen sich auch diejenigen, die von den königlichen Schenkungen nicht profitiert hatten, seiner Gegnerschaft an.

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