Pfeil links Zeitleiste Pfeil rechts Zeitbalken Abschnitt 1 Abschnitt 2 Abschnitt 3 Abschnitt 4 Abschnitt 5 Abschnitt 6 Zeitpfeil

2. Christianisierung und Mittelalter

Die Vollendung des Stephanschen Modells

Hintergrund Flagge Ungarn

2.3.1 Umstrukturierungen in der Gesellschaft

Über die Schicht der Hörigen zur Regierungszeit Stephans haben wir keine genauen Kenntnisse, es gibt jedoch einige Anhaltspunkte. Mit Sicherheit ist anzunehmen, daß die Ungarn bereits vor der Gründung der christlichen Monarchie die Institution der Knechtschaft kannten. Die Ungarn handelten mit Geiseln, indem sie ihre aus der slawischen Nachbarschaft stammenden Geiseln bei byzantinischen Kaufleuten gegen Luxusgüter eintauschten. Auch behielten sie einen Teil ihrer Geiseln für eigene Zwecke. Es ist wahrscheinlich, daß die Bewohner des Karpatenbeckens, die die Landnahme der Ungarn überlebten, ebenfalls in Hörigkeit gerieten. Schließlich haben die in West- und Südeuropa jahrzehntelang Angst verbreitenden Ungarn von dort eine bedeutende Zahl Geiseln verschleppt.
Über die Freien verfügte kein Herr im Sinne eines Besitzverhältnisses, d.h. ein Freier war, unabhängig von der Größe seines Vermögens, Herr über sich selbst. Nach den Gesetzbüchern war für die Gesellschaftsschicht der Freien eine Doppelheit charakteristisch. In rechtlicher Hinsicht war diese Schicht einheitlich, doch umso größere Unterschiede bestanden in der Vermögenslage und im öffentlichen Ansehen.

Dieser Abschnitt besteht aus mehreren Seiten. Aktuelle Seite.weitere Seiteeine Seite vor
Hintergrund