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2. Christianisierung und Mittelalter

Die Herrschaft der Anjous

Hintergrund Flagge Ungarn

2.5.3 Die ethnische Struktur der Bevölkerung

In der Mitte des 13. Jahrhunderts bereicherten die Kunen die ethnische Vielfalt des Karpatenbeckens. Bis zum 15. Jahrhundert bildeten sich auf ihren Siedlungs-gebieten in der Ungarischen Tiefebene ebenfalls sedes heraus.
Während der Anjou-Zeit setzte sich die an der Wende des 12. und 13. Jahrhunderts begonnene Einwanderung rumänischer Bevölkerung in das Land fort, insbesondere nach Siebenbürgen und in dessen benachbarte Gebiete. Die rumänische Bevölkerung ging anfangs überwiegend dem Hirtenwesen nach, erst später betrieb sie auch Ackerbau. Die einzelnen Gruppen der Rumänen wurden von Vornehmen angeführt, die als "kenéz" bezeichnet wurden und mit der Zeit größtenteils in der Schicht der ungarischen Adeligen aufgingen. Auf dem Gebiet Oberungarns begann in dieser Zeit die Herausbildung des slowakischen Volkes durch Verschmelzung der alteingesessenen slawischen Bevölkerung des Karpatenbeckens mit anderen Gruppen, die aus den slawischen Nachbargebieten umsiedelten. In den Gebieten jenseits der Drau begann mit dem Ende des 14. Jahrhunderts das Übergewicht der südslawischen Bevölkerung, insbesondere der Serben und der Kroaten, weiter zu wachsen.
Die ethnische Gliederung der Bevölkerung in den Städten wich insofern von der des Landes ab, als hier anstelle der magyarischen eindeutig die deutsche Bevölkerung dominierte.

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