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2. Christianisierung und Mittelalter

Blüte und Niedergang Ungarns im 15. Jahrhundert

Hintergrund Flagge Ungarn

2.6.5 Zerfall und Zusammenbruch

In dieser Situation wirkte der Aufruf zur Beteiligung am Kreuzzug gegen die Türken anders als erwartet. Basierend auf der bereits früher von János Hunyadi praktizierten Idee eines Volksaufgebotes wurden im Frühjahr 1514 auch die grundhörigen Bauern zur Teil-nahme aufgefordert. Diese kamen dem Aufruf in großer Zahl nach. Als dadurch die bäuerlichen Arbeitskräfte knapp wurden und auch soziale Ideen Verbreitung fanden, wurde die Auflösung des Kreuzzugsheeres befohlen. Die Kreuzfahrer aber wandten sich nun unter Anführung des Kleinadligen György Dózsa (s. Bild) gegen die Großgrundbesitzer und entfachten einen Bauernaufstand, der nur unter größten Mühen von den adligen Truppen niedergeschlagen werden konnte. Als Vergeltung wurden die Bauern auf ewig an die Scholle gebunden, der Freizügigkeit und des Besitzrechtes beraubt und in die Leibeigenschaft gezwungen.
1514 legte der Jurist István Werbőczi dem Reichstag eine Sammlung des ungarischen Gewohnheitsrechtes vor, das sogenannte "Tripartitum" (s. Bild) , das zwar nie als Gesetz beschlossen wurde, gleichwohl aber das staatliche und rechtliche Denken in Ungarn bis 1848 in hohem Maße beeinflußte.

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