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2. Christianisierung und Mittelalter

Die Vollendung des Stephanschen Modells

Hintergrund Flagge Ungarn

2.3.2 Politische Unruhen

im Lande versteckte, rief er ihn zu sich und sicherte ihm ein würdiges Leben. Nach seinem Tode bestieg der blinde Herzog Béla den Thron; die tatsächliche Regierungsmacht übte jedoch seine serbische Frau, Königin Ilona, aus. Béla II. (1131-1141) und Ilona ließen zweimal ihre politischen Gegner abschlachten: Zunächst richteten sie unter den Vornehmen, die im Verdacht standen, an der Blendung Bélas teilgenommen zu haben, ein Blutbad an, später ließen sie die Anhänger des Thronfolgers Boris, dessen Herkunft zweifelhaft war, niedermetzeln. Unter der Herrschaft Bélas II. wurde auch Bosnien zum Ziel ungarischer Expansion.
Nach dem frühen Tod Bélas II. wurde sein minderjähriger Sohn Géza II. (1141-1162) König. Der heranwachsende Géza erwies sich als ein äußert kampflustiger Herrscher. Innerhalb kurzer Zeit führte er sechs Feldzüge gegen Rußland, in denen er einander befehdende Verwandte unterstützte, auch scheute er nicht davor zurück, sich in innerdeutsche Angelegenheiten einzumischen sowie die Serben bei ihrem Aufstand gegen Byzanz zu unterstützen. Dieser außergewöhnliche Elan wurde jedoch durch zwei Umstände gebremst. Auf der einen Seite wurde Géza von zwei starken Herrschern, die an der Spitze der Nachbarstaaten standen, Einhalt geboten. Auf der anderen Seite entflammte erneut eine Thronfehde, da Gézas jüngere Brüder, László II. und István, mit ausländischer Unterstützung versuchten, den Thron zu besteigen. Letztlich scheiterten beide.

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