
Illyés, Gyula (1902-1983)
Aussprache
Lyriker, Dramatiker und Schriftsteller.
Nach einem Studium in Paris arbeitete er in Budapest als Redakteur. Mitte
der dreißiger Jahre schloss er sich der Bewegung volksverbundener
Schriftsteller an. In seinem autobiographischen Roman "Pußtavolk"
(1936; dt.) und in soziographischen Schriften beschrieb er das Alltagsleben
und die Lage der Landarbeiter. Er verfasste eine Biographie Petőfis
(1936, dt.). Den Gegenstand seiner Dramen bildeten die Wendepunkte der
ungarischen Geschichte. Seine Lyrik war eine Fortsetzung der Petöfi-Tradition. |
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Er ist bei einem Jagdunglück ums Leben gekommen. Er wurde als einer
der Vorkämpfer der Christianisierung der Ungarn 1083 zusammen mit
seinem Vater und dem Bischof Gellért
heiliggesprochen. |
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Er musste die Angriffe seines Bruders (András
II.) mehrmals abwehren. Er führte Feldzüge gegen Serbien
und Bulgarien. Er nahm den Titel "König von Serbien" an.
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Er war 1932/35 Finanzminister, dann Präsident der Nationalbank und
1938/39 Ministerpräsident. In dieser Zeit wurde das Judengesetz angenommen.
Er trat zurück, als die Opposition seine jüdische Abstammung
nachwies. Ab dieser Zeit war er eine führende Gestalt der ungarischen
rechtsextremen Bewegung und ein Vertrauensmann Hitler-Deutschlands. Unter
Szálasi
(1944) war er Wirtschaftsminister und ordnete die ungarische Wirtschaft
den deutschen Interessen unter. Er wurde als Kriegsverbrecher zum Tode
verurteilt und hingerichtet. |
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