Eröffnung der Weltmeisterschaften im Schießen
im August 1937
Vorne
links der dritte finnische Präsident P.
E. Svinhufvud. Er wurde 1931 mit Unterstützung der Rechts-parteien
und auf Druck der extremen Rechten zum Prä- sidenten gewählt. Svinhufvud
richtete sich nach dem Prinzip der Gesetzmäßigkeit, an das er sich
schon gehalten hatte, als Finnland noch Teil Rußlands war. Damals wurde
er nach Sibirien verbannt. Im Jahre 1932 be-endete er mit dieser Politik den
Aufstand von Mäntsälä. In der Mitte des Bildes befindet sich
Präsident Kallio, der
sich im Frühjahr 1937 bei den Präsidentschaftswahlen gegen Svinhufvud
durchgesetzt hatte. Kallio wurde als erster Bauernpräsident sehr geschätzt.
Die Weltpolitik spitzte sich in verhängnisvoller Weise für Kallio
zu. Zu Beginn des Winterkrieges im Dezember 1939 brach Kallio gesundheitlich
zusammen und er trat als Präsident zurück. Am rechten Bildrand sitzt
General Mannerheim, der
nach dem Krieg 1918 in der Politik erfolglos blieb. Zur Zeit der Aufnahme
des Bildes war die Position Mannerheims allerdings wieder im Aufwind. Im Herbst
wurde er zum Oberbefehlshaber der Streitkräfte ernannt.
(Museumsamt)
IKL in Hämeenlinna
1933
Den
Rechtsradikalismus und die faschistische Ideo-logie in Finnland vertrat die
nach dem Verbot der Lapua-Bewegung gegründete Vaterländische Volks-
bewegung (IKL). Die IKL bekam in den Wahlen von 1933-1939 nicht mehr als 14
Parlamentssitze. Die Partei war streng anti-kommunistisch und vertrat eine
antisowjetische Ideologie. Die IKL wollte mehr als eine dynamische Massenbewegung
und weniger als eine politische Partei gesehen werden. Sie hatte sich das
italienische Korporativismus-Modell zum Vorbild genommen. Die IKL trug Uniform,
das Hauptmerkmal war ein schwarzes Hemd mit einer blauen Krawatte. Von den
deutschen Nationalsozialisten übernahmen sie den Hitlergruß. Im
Jahre 1944 war die IKL die einzige Partei, die sich gegen die Waffenstillstandsvereinbarungen
stellte. Aufgrund der Vereinbarungen des Waffenstillstandes wurde die IKL
1944 verboten.
(Museumsamt)