Der Bauernmarsch 1930,
Senatsplatz, Helsinki
Im
Sommer 1930 war die Lapua-Bewegung auf dem Höhepunkt ihrer Macht. Das
Lapua-Gesetz wurde verab-schiedet, und Kommunisten, wie auch Menschen, die
als Kommunisten verdächtigt wurden, wurden im ganzen Land verfolgt. Meistens
wurden die Opfer gekidnappt und in Autos an die sowjetische Grenze verfrachtet.
Viele von ihnen wurden mißhandelt. Die große Macht der Lapua-Bewegung
manifestierte sich im Marsch der Bauern nach Helsinki. Dieser wurde in Nachahmung
des Marsches der italienischen Faschisten durchgeführt, mit dem Ziel,
die Regierung unter Druck zu setzen, damit diese ein Gesetz erläßt,
das kommunistische Aktivitäten kriminalisiert. 12.000 Anhänger der
Lapua-Bewegung waren an dem Marsch in die Hauptstadt beteiligt und wurden
von Präsident Relander,
Ministerpräsident Svinhufvud
und General Mannerheim empfangen.
Der Marsch ging ohne Zwischenfälle zu Ende.
(Museumsamt)
Die Aufstände von Mäntsälä 1932
Im Februar 1932 störten Rechtsradikale eine sozialdemokratische Kundgebung
und riefen die Bürgerwehr zu den Waffen auf. Präsident Svinhufvud
hielt eine Radiorede, in der er den Aufstand verurteilte. Außerdem entsandte
die Regierung Truppen und schwere Geschütze in die Nähe von Mäntsälä.
Wie das Bild zeigt, waren die Aufständischen aber nicht so entschlossen
und schwer bewaffnet. Die eigentliche Gefahr für den Staat war, daß
sich die Bürgerwehr den Aufständischen anschließen könnte.
Nach dem Aufstand von Mäntsälä blieben die Rechtsradikalen
in einem kleinen ideologischen Kreis.
(Museumsamt)