Pfeil links Zeitleiste Pfeil rechts Abschnitt 1 Abschnitt 3 Abschnitt 2 Abschnitt 5 Abschnitt 4 Zeitbalken Zeitpfeil

7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Das Kádár-System (1956 bis 1989)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.5.2 Politische Grundlagen, Ziele und institutionelle Elemente des Kádár-Systems

Lange Zeit spielte die Patriotische Volksfront eine eher marginale politische Rolle und beschränkte sich weitgehend auf die Aufstellung der Kandidatenlisten für die verschiedenen Wahlen. Erst in den achtziger Jahren entwickelte sie sich unter der Führung von Imre Pozsgay (s. Bild) zu einer Organisation halboffizieller gesell-schaftlicher Initiativen und zu einem der Motoren des Demokratisierungsprozesses. Zusammenfassend läßt sich das von Kádár geschaffene und durch ihn verkörperte politische System nicht als eine totalitäre, sondern als eine autoritäre Diktatur mit einem Hegemonieanspruch der Partei charakterisieren. Das Kádár-System definierte sich als ein paternalistisch-autoritärer, sozialistischer Wohlfahrtsstaat mit relativ großem Freiheitsgrad für die Bevölkerung. Auf der Basis der Erfahrungen von 1956 war es der Versuch, Lösungen innerhalb des Systems zu finden, die für die breite Bevölkerung tragbar sind, ohne dabei das nicht hinterfragbare sowjetische Modell antasten zu müssen. Geleitet von Pragmatismus und Realitätssinn fand eine Reform der kleinen Schritte in der Innen- und Wirtschaftspolitik statt bei gleichzeitiger außenpolitischer Gefolgstreue zur Sowjetunion.

eine Seite zurueckweitere Seiteweitere Seitediese Seiteweitere Seiteeine Seite vor
Hintergrund