Finnlands Unabhängigkeit führte anfangs zu keinerlei
Reformen für die Samen. Offiziell wurden sie nicht als eine besondere
Gruppe anerkannt, und die Regierung schenkte ihren Interessen keine Beachtung.
Es gab Versuche, die Samen sowohl sprachlich, wie auch kulturell in die Majoritätsbevölkerung
zu assimilieren. Die Vorstellung, daß die Samen ein Recht auf Besitz
und Kontrolle über ihre traditionellen Jagdgründe und Rentierzuchtgebiete
haben, wurde nicht anerkannt.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden viele Vertriebene in samischen Gebiete angesiedelt.
Dies hatte eine schnelle Assimilierung der samischen Siedlungen in die Kultur
und Sprache der Mehrheit zur Folge. Die Samen mußten bis 1970 warten,
daß ihre Rechte gesetzlich anerkannt wurden. Der Status und die Rechte
der samischen Bevölkerung haben sich verbessert, aber die Bemühungen
um ihre gesetzlichen Rechte halten immer noch an. 1991 betrug die Zahl der
samischen Bevölkerung rund 6.500 Menschen.