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7. Kádár - Kekkonen und die Nachkriegsperiode (1945 - 1989)

Das Kádár-System (1956 bis 1989)

Hintergrund Flagge Ungarn

7.5.5 Mobilitätsprozesse in der Gesellschaft

der forcierten Industrialisierung in besonderem Maße gefördert. In den fünfziger Jahren setzte eine umfassende Mobilisierung der Gesellschaft in diesem Sinne ein. Zu den gravierenden Begleiterscheinungen dieser Mobilisierung zählten die Auflösung der traditionellen bäuerlichen Gesellschaft und die Entstehung einer Arbeiterschaft, die weiterhin mit dem agrarischen Bereich durch den ländlichen Wohnort, Nebenerwerb etc. verbunden war und teilweise lange Pendelwege zu ihren industriellen Arbeitsplätzen auf sich nehmen mußte. Weitere wichtige gesellschaftliche Entwicklungen waren der Prestigeverlust der traditionellen bildungsbürgerlichen Berufe und die Prestigeverlagerung zur technisch-ökonomischen Intelligenz, sowie die Veränderungen innerhalb der Familie durch die gesamtgesellschaftlich wie individuell notwendige Arbeitsaufnahme durch die Frauen. Insgesamt führten die politisch-ideologisch motivierten Egalitätsvorstellungen innerhalb der Gesellschaft zu einer Nivellierung nach unten, nicht aber zu einer völlig homogenen Gesellschaft. Es bildeten sich drei große gesellschaftliche Gruppen (s. Bild) heraus: die nichtland-wirtschaftlichen Arbeiter, die Beschäftigten in der Landwirtschaft, die geistig Beschäftigten. Alle drei Großgruppen wiesen eine zunehmende interne Differenzierung nach dem Kriterium der Fachqualifikation auf.

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