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6. Horthy - Mannerheim und die Zwischenkriegsperiode

Die Horthy-Ära

Hintergrund Flagge Ungarn

6.3.7 Ergebnisse und außenpolitische Folgen der Revisionismuspolitik

Am Vorabend des Zweiten Weltkrieges ging die außenpolitische Konzeption der Regierung Teleki davon aus, daß einerseits die gegenwärtige Vorherrschaft Hitlers in Ostmitteleuropa anzuerkennen sei und man deshalb auf die deutsche Karte setzen müsse, um nicht die Rückgewinnung der Karpato-Ukraine aufs Spiel zu setzen, daß andererseits aber die deutschfreundliche Politik nicht zu einem endgültigen Bruch mit den westlichen Mächten führen dürfe, falls sich der deutsch-polnische Konflikt ausweiten sollte. Mit dieser Politik der "zwei Eisen im Feuer" wollte Teleki im deutschen Gefolge die größtmöglichen Revisionsgewinne einstreichen, zugleich aber auch die Kontakte zu den westlichen Mächten weiterpflegen, um nicht bei einer eventuellen deutschen Niederlage erneut territoriale Verluste hinnehmen zu müssen. Diese Konzeption der Teleki-Regierung dachte nur in den historisch-geographischen Kategorien vergangener Zeiten, sie maß alle Schritte allein an der Möglichkeit eines Revisionsgewinns und führte im Ergebnis zu einer wachsenden außen-politischen, militärischen und wirtschaftlichen Abhängigkeit Ungarns vom Deutschen Reich. Den mit politischem Druck vorgetragenen deutschen For-derungen ausgesetzt, stellte sich die ungarische Regierung selbst unter Zwang, Deutschland gegenüber guten Willen zu dokumentieren, um sich dessen Unterstützung für den Revisionskurs zu sichern.

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