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6. Horthy - Mannerheim und die Zwischenkriegsperiode

Die Horthy-Ära

Hintergrund Flagge Ungarn

6.3.3 Politisches System und innenpolitische Entwicklung in den 1920er und 1930er Jahren

staatlichkeit häufig nur formal und äußerlich, ihre Praktizierung hing von der Willkür der Staatsgewalt ab. Das Parlament besaß faktisch keine Macht.
Das System betonte die christlich-nationalen Werte, aber darüber hinaus führten aggressive revisionistische und irredentistische Parolen - vermischt mit chauvinistischen Überzeugungen - zu einer eklatanten Überhöhung alles Magyarischen und einem Kulturdünkel. Liberalismus, Demokratie und natürlich auch der Sozialismus wurden als dem ungarischen Wesen fremd dargestellt und deshalb heftig abgelehnt.
Faschistische Elemente zeigten sich bereits in den frühen 1920er Jahren in einer antisemitischen Gesetzgebung. Sie war Ausfluß eines in der ungarischen Bevölkerung weit verbreiteten Antisemitismus, der - auf Grund der Tatsache, daß zahlreiche führende Politiker der Räterepublik Juden waren - Bolschewismus und Judentum gleichsetzte. Allerdings bestand ein wesentlicher Unterschied zum deutschen und italienischen Faschismus insofern, als er in Ungarn weder eine breite Massenbewegung noch eine soziale Revolution darstellte, sondern seine Anhänger vor allem in Kreisen des antisemitisch eingestellten Bürgertums, insbesondere auch in Offizierskreisen fand.

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