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6. Horthy - Mannerheim und die Zwischenkriegsperiode

Ungarn im Zweiten Weltkrieg

Hintergrund Flagge Ungarn

6.4.1 Das Fiasko der Revisionismuspolitik

Der Beitritt zum Dreimächtepakt im November 1940 bedeutete im Prinzip die Aufgabe von Telekis außenpolitischer Konzeption, da dieser eindeutig gegen die Westmächte gerichtet war. Endgültig scheiterte die Politik der "zwei Eisen im Feuer" im April 1941, als Deutschland von Ungarn verlangte, am Angriff gegen Jugoslawien teilzunehmen, obgleich Ungarn gerade einen Freundschaftsvertrag mit Jugoslawien abge-schlossen hatte. England gab deutlich zu verstehen, daß eine ungarische Beteiligung den casus belli bedeuten würde. Ministerpräsident Teleki befand sich in einer Zwangslage: Erfüllung oder Widerstand gegen das deutsche Ansinnen. Oder anders ausgedrückt: Revisionsgewinn unter Bruch des Freundschafts-vertrages und gleichzeitiger Kriegsteilnahme oder aber Verzicht auf Revisionsgewinn unter Einhaltung des Vertrages und Wahrung der Neutralität.
Aus dieser Zwangslage sah Teleki für sich persönlich keinen anderen Ausweg als den Freitod am 3.4.1941. Wenige Tage später marschierten ungarische Truppen (s. Bild, Karte) in Jugoslawien, in die Batschka, ein.
Zum Preis der völligen Abhängigkeit von Deutschland hatte Ungarn (s. Karte) innerhalb von 2 1/2 Jahren ein Gebiet von ca. 80.000 km² und 5 Millionen Einwohner, darunter über 2 Millionen Magyaren, wieder anschließen können.

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