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5. Ungarn und Finnland im langen 19. Jahrhundert

Finnland als autonomes Großfürstentum (1809-1917)

Hintergrund Flagge Finnland

5.4.1 Die erste Unterdrückungsperiode 1899-1904

Die Befürworter (s. Yrjö-Koskinen) gingen davon aus, daß man die Russen durch Widerstand nicht weiter verärgern durfte, sondern daß man einen Verhandlungs-weg zum Machthaber offenhalten und auf bessere Zeiten warten sollte. Widerstand hielt man aufgrund der militärischen Stärke Rußlands für zwecklos.
Dagegen stellten diejenigen, die den passiven Wider-stand (s. Bild) favorisierten, das Gesetz über alles. Sie gingen von der Grundposition aus, daß über Gesetze, die in einer ungesetzlichen Weise erlassen worden seien, weder verhandelt werden könne, noch daß man ihnen gehorchen müsse. Daneben gab es die kleine Gruppierung der Aktivisten. Sie meinten, daß es um die Existenzfrage Finnlands ginge und deswegen alle Mittel gerechtfertigt seien. Es mußte den Russen klar gemacht werden, daß die Russifizierung Finnlands nur zu einem sehr hohen Preis zu bekommen sei. Deswegen sollte man auch vor Morden und terroristischen Akten nicht zurückschrecken. Im Sommer 1904 erschoß ein einzelner Aktivist, Eugen Schauman, Bobrikov auf den Treppen des Senats (s. Bild). Anschließend richtete sich Schauman selbst. Er wurde fast ein Nationalheld in Finnland.

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