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3. Ungarn und Finnland in der frühen Neuzeit als Teile von Großmächten

Ungarn in der Türkenzeit (1526-1686)

Hintergrund Flagge Ungarn

3.1 Die Teilung Ungarns

zum Spielball (s. Bild) und zum direkten Schauplatz der kriegerischen Auseinandersetzungen (s. Jurisics) zweier Großmächte, des Habsburgerreiches und des Osma-nischen Reiches. Aber auch viele Mitglieder des ungarischen Adels (s. Török) suchten Nutzen aus dieser Situation zu ziehen und beteiligten sich unter Vortäuschung von nationalen Interessen - in Wirklichkeit aber in Verfolgung entweder von ständischen oder von privaten Interessen - in wechselnden Konstellationen an den Auseinandersetzungen. Nach dem Tode János Szapolyais 1540 (s. Fráter György) versuchte Ferdinand I. die Macht über ganz Ungarn an sich zu reißen, mußte aber dem Gegenangriff des Sultans Suleiman I. (s. Bild) weichen. Dieser besetzte 1541 Buda (s. Bild). Er behielt den mittleren Teil Ungarns für sich und dehnte in den folgenden Jahren seinen Machtbereich weiter aus. Damit war Ungarn für nahezu anderthalb Jahrhunderte dreigeteilt (s. Karte). Die westlichen und nördlichen Komitate standen unter habsburgischer Herrschaft. Den zentralen Teil Ungarns hatten die Türken besetzt. Das östliche Gebiet, bestehend aus Siebenbürgen und einigen an der Theiß gelegenen Nachbargebieten, dem sogenannten Partium, verblieb unter der Herrschaft des Sohns von János Szapolyai, Johann Sigismund Szapolyai (1541/56-1571), war allerdings den Türken tributpflichtig.
Die drei Teile Ungarns nahmen in der Folgezeit eine zwar unterschiedliche, aber doch miteinander verflochtene Entwicklung.

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