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3. Ungarn und Finnland in der frühen Neuzeit als Teile von Großmächten

Ungarn in der Türkenzeit (1526-1686)

Hintergrund Flagge Ungarn

3.6 Die Folgen der Türkenzeit

zahl erheblich angestiegen ist, hatte Ungarn am Ende des 17., Anfang des 18. Jahrhunderts mit ca. 3,5 bis 4 Millionen Einwohnern lediglich die Zahl des Spätmittel-alters wieder erreicht bzw. leicht überschritten, die für das Ende des 15. Jahrhunderts auf 2,5 bis 3,5 Millionen geschätzt wird. Die Bevölkerung war wegen der im besetzten Gebiet herrschenden Unsicherheit zu einem großen Teil aus den Dörfern entweder in den habs-burgischen Teil Ungarns oder in wenige größere Markt-flecken, in denen eine größere Sicherheit herrschte, geflüchtet. Dadurch wurden vor allem im Alföld, der Großen Ungarischen Tiefebene, viele Dörfer aufgelassen. Das dichte mittelalterliche Dorfnetz war völlig zerstört, landwirtschaftlich genutzte Flächen wurden zu Sümpfen und Öden. Als Folge der Bevölkerungsbewegungen wurde ein Prozeß der Umgestaltung des Siedlungs-netzes in Gang gesetzt, der sich in der Folgezeit noch intensivierte. Die nach dem Ende der Türkenzeit einsetzenden Migrationen innerhalb Ungarns und die An-siedlung (s. Karte) aus Deutschland stammender Siedler schufen eine völlig neue ethnische Zusammensetzung der Bevölkerung Ungarns.

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