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3. Ungarn und Finnland in der frühen Neuzeit als Teile von Großmächten

Ungarn in der Türkenzeit (1526-1686)

Hintergrund Flagge Ungarn

3.4.1 Der Anschluß Siebenbürgens an die Habsburger

István Bocskai, der Ratgeber des siebenbürgischen Fürsten, erhoffte von dem Bündnis mit den Habsburgern, daß Siebenbürgen im Falle eines Sieges ein Mitbestim-mungsrecht bei der künftigen Gestaltung des von den Türken befreiten Ungarns erhalten würde. In den kriegerischen Auseinandersetzungen vermochte aber keine Partei die Oberhand zu gewinnen. Der Krieg zog sich in die Länge, die Grenzfestungen (s. Bild 1, Bild 2) wechselten wiederholt ihren Besitzer, das Land wurde weitgehend verwüstet und die Söldnerheere plünderten, raubten und brandschatzten hemmungslos. 1598 übergab der siebenbürgische Fürst Zsigmond Báthory gegen den Widerstand des siebenbürgischen Adels Siebenbürgen an Rudolf I., um sich der Verantwortung für den Krieg, der einen ungünstigen Verlauf nahm, zu entledigen. Es kam in Siebenbürgen zu blutigen inneren Kämpfen und einer jahrelangen Schreckensherrschaft der habsburgischen Söldnertruppen. Gleichzeitig war im ungarischen Königreich der Habsburger der grund-besitzende Adel aufgrund der Zerstörung des Landes, der Aussichtslosigkeit des Türkenkrieges und der Nicht-berücksichtigung bei den Aufträgen für die Lieferung von Kriegsmaterialien tief enttäuscht.

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