In Siebenbürgen war es István Báthory in den 1570er Jahren gelungen, die Verhältnisse zu konsolidieren. Auf Grund seiner politischen Stärke erhofften sich die ungarischen Stände im habsburgischen Königreich Ungarn durch ihn die Wiedervereinigung Ungarns und die Befreiung von der Herrschaft Habsburgs. Allerdings gab es hier auch ungarische Aristokraten, die - durch den Handel mit landwirtschaftlichen Erzeugnissen zu Reichtum gekommen - auf der Seite der habsburgischen Zentralregierung standen. Die erneuten türkischen Angriffe zwangen die Habsburger 1591 zum Fünfzehn-jährigen Türkenkrieg, zu dem sie von den ungarischen Ständen schon lange gedrängt worden waren. Allerdings verfügten die hochverschuldeten Habsburger nicht mehr über ausreichende Ressourcen, um den Türken mit einer schlagkräftigen Streitmacht (s. Bild) entgegenzutreten. Stattdessen wurden von Jahr zu Jahr neue Söldnerheere aufgestellt. Die anfänglich erzielten Erfolge (s. Pálffy) resultierten allein aus dem Umstand, daß auch das türkische Heer inzwischen viel von seiner früheren Schlagkraft (s. Bild) verloren hatte. In dieser Situation bedeutete der Anschluß Siebenbürgens eine wesentliche Unterstützung für die Habsburger.
István Bocskai, der Ratgeber des siebenbürgischen Fürsten, erhoffte von dem Bündnis mit den Habsburgern, daß Siebenbürgen im Falle eines Sieges ein Mitbestim-mungsrecht bei der künftigen Gestaltung des von den Türken befreiten Ungarns erhalten würde. In den kriegerischen Auseinandersetzungen vermochte aber keine Partei die Oberhand zu gewinnen. Der Krieg zog sich in die Länge, die Grenzfestungen (s. Bild 1, Bild 2) wechselten wiederholt ihren Besitzer, das Land wurde weitgehend verwüstet und die Söldnerheere plünderten, raubten und brandschatzten hemmungslos. 1598 übergab der siebenbürgische Fürst Zsigmond Báthory gegen den Widerstand des siebenbürgischen Adels Siebenbürgen an Rudolf I., um sich der Verantwortung für den Krieg, der einen ungünstigen Verlauf nahm, zu entledigen. Es kam in Siebenbürgen zu blutigen inneren Kämpfen und einer jahrelangen Schreckensherrschaft der habsburgischen Söldnertruppen. Gleichzeitig war im ungarischen Königreich der Habsburger der grund-besitzende Adel aufgrund der Zerstörung des Landes, der Aussichtslosigkeit des Türkenkrieges und der Nicht-berücksichtigung bei den Aufträgen für die Lieferung von Kriegsmaterialien tief enttäuscht.