Die politische Struktur Siebenbürgens wurde durch die besondere Stellung der drei Stände der Székler, der Siebenbürgener Sachsen und des ungarischen Adels gekennzeichnet. Die von Zeit zu Zeit einberufene Ständeversammlung erwies sich allerdings als williges Werkzeug der Herrschenden. 1559 ergriff István Báthory, der reichste Magnat der Gegend, anstelle des jugendlichen und noch unerfahrenen Johann Sigismund Szapolyai die Regierungsgewalt. Sein politisches Ziel war es, Siebenbürgen als verbliebener Rest der politischen Selbständigkeit Ungarns gegen die Expansionsbe-strebungen der Habsburger und der Türken zu retten. Hierzu bedurfte es eines friedlichen Ausgleichs mit den Habsburgern - unter Anerkennung der Spaltung Ungarns.
In dem Vertrag von Speyer 1570 verzichtete Johann Sigismund auf den ungarischen Königstitel und begnügte sich mit der Würde eines Fürsten von Siebenbürgen. Zugleich erhielt er von den Habsburgern einige Teile Ungarns als Lehen. Das neue politische Gebilde Fürstentum Siebenbürgen vermochte seine ihm zugedachte politische, vor allem aber auch kulturelle Rolle (s. Heltai) in der Tat zu spielen, insbesondere auch, als nach dem Tod von Johann Sigismund 1571 István Báthory (1571-1586) das Amt des Fürsten von Siebenbürgen übernahm.