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8. Ungarn und Finnland in Europa

Transformation des politischen Systems

Hintergrund Flagge Ungarn

8.1.2 Politik der Antall-Regierung 1990-1994

Regierung vor allem in ideologisch relevanten Bereichen, so z.B. in der nationalen Frage, in der Bildungs-, Kultur-, Kirchen- und Medienpolitik. Das MDF benötigte für die Durchsetzung grundlegender Verfassungsänderungen eine 2/3-Mehrheit im Parlament. Deshalb schloß es - ohne seine Koalitionspartner zu beteiligen - am 29. April 1990 einen Pakt mit der stärksten Oppositionspartei SZDSZ. Im Gegenzug stimmte das Forum für die Wahl des SZDSZ-Kandidaten Árpád Göncz zum Staats-präsidenten. Allerdings führte bereits die Kommunalwahl im Oktober 1990 zu einer verstärkten Konfrontation zwischen den Regierungs- und Oppositionsparteien, da der SZDSZ nach den unabhängigen Kandidaten, die meist dem alten Apparat entstammten, zur stärksten Partei wurde, während das MDF und die anderen Koalitionsparteien weit abgeschlagen endeten.
Anerkennenswerte Erfolge konnte die Antall-Regierung auf dem Gebiet der Bildungs- und Wissenschaftspolitik erzielen. Die Gesetzgebung schuf die Grundlagen für einen tiefgreifenden Strukturwandel und die Modernisierung des Wissenschaftssystems. Noch erfolgreicher war die von westeuropäischen Ländern als vorbildlich qualifizierte Minderheitengesetzgebung, die den sehr verstreut siedelnden Minderheiten in Ungarn umfangreiche Selbstverwaltungsrechte und kulturelle Autonomie sichern.

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