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8. Ungarn und Finnland in Europa

Transformation des politischen Systems

Hintergrund Flagge Ungarn

8.2.4 Probleme der Wirtschaftstransformation

Es enthielt mehrere Stabilisierungsmaßnahmen, die eigentlich schon von der Vorgängerregierung hätten durchgeführt werden müssen. Allerdings hat auch die Horn-Regierung einige Maßnahmen wegen ihrer immensen Härte später wieder teilweise rückgängig gemacht. Um das Haushaltsdefizit zu reduzieren, wurden die Zahl der Beschäftigten im öffentlichen Dienst um 20.000 Stellen abgebaut, die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall gekürzt, das Kindergeld teilweise gekürzt und Studiengebühren eingeführt. Zum Abbau des Außenhandelsdefizits und der Auslandsschulden wurde der Forint einmalig um 9% und danach schrittweise in festgelegten Abständen und Umfang abgewertet, wurde jeder Importartikel mit wenigen Ausnahmen zeitlich befristet mit einem Sonderzoll in Höhe von 8% belegt und die Mehrwertsteuer auf Importartikel von 10 auf 12% aufgestockt. Die Steigerungsrate der Löhne in der öffentlichen Verwaltung wurde auf ein Maximum von 15% festgelegt und lag damit deutlich unterhalb der Inflationsrate. Die Konsequenzen dieser Maßnahmen im Außenhandel waren offenkundig: Exporte wurden billiger und Importe teurer, so daß die Exportrate beträchtlich anwuchs, auch das Haushaltsdefizit sank in einem signifikanten Ausmaß.

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