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3. Ungarn und Finnland in der frühen Neuzeit als Teile von Großmächten

Die kulturelle Entwicklung Finnlands

Hintergrund Flagge Finnland

3.4.1 Die Renaissance

Auf den meisten Rittergütern wurden jedoch Holz-gebäude errichtet, und selbst auf denjenigen, wo ein Steingebäude existierte, war dies von vielen Holzgebäuden umgeben.
In der Literatur Finnlands ist der Geist der Renaissance nicht zu finden, da die Grundlage für eine finnische Schriftsprache erst mit der Reformation (s. Olaus) durch Mikael Agricola geschaffen wurde. Er verfaßte sein Lebenswerk als Rektor der Domschule von Turku und Bischof. Agricola entwickelte eine Schriftsprache, die auf den aus der Turkuer Gegend stammenden westlichen Dialekten basierte. Außerdem kreierte er für seine Übersetzungsarbeit eine große Anzahl neuer Wörter. Agricola veröffentlichte 9 finnischsprachige Werke, von denen die wichtigsten eine Fibel (1543) und "Das Neue Testament" (1548, s. Bild) sind.
In der Tatsache, daß die Söhne von Gustav Wasa über glänzende Finnischkenntnisse verfügten, zeigt sich die Wertschätzung, welche dem Finnischen bis zum 17. Jahrhundert entgegengebracht wurde. Allerdings verlor die finnische Sprache ihre Bedeutung, als Schweden zur Großmacht aufstieg. Nun wurde Finnisch nur noch vom einfachen Volk gesprochen, obwohl die Geistlichen weiterhin an der Entwicklung des Finnischen arbeiteten, wobei ihr Schwerpunkt auf der im religiösen Bereich verwendeten Sprache lag.

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